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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Benedikt VIII. bestätigt dem Abt Richard von Fulda (Richardo abbati venerabilis monasterii salvatoris domini nostri Jesu Christi et sancti Bonifatii ... in loco ... Bocchonia iuxta ripam fluminis quod vocatur Fulda) wunschgemäß alle Besitzungen seines Klosters, besonders das Andreaskloster in Exaiulo (in Rom) (monasterio ... sancti Andree apostoli ... Exaiulo ... situm ... iuxta ecclesiam sancte Dei genitricis ... Marie) samt allen Pertinenzen, verleiht Immunität und Exemtion und verbietet die Feier des Hochamtes ohne Erlaubnis des Abtes. ‒ Convenit apostolico moderamini ... Dat. VI. id. Feb. pm. Piligrimi Coloniensis archiep. et bibl. SSA., qui vicem Benedicto commisit ep., a. Deo propitio pont. dom. Benedicti summi pont. et univ. VIII. pp. XII., imp. vero dom. Heinrici II. imp. aug. X., ind. VII.

Überlieferung/Literatur

Org.: Perg. (440 × 480) Marburg StArch.: Stiftsarch. Fulda 1024. Kop.: 1) Mitte 12. Jh., Marburg StArch.: Hs. Abt. K 425 fol. 28v. 2) Ende 13. Jh., Marburg StArch.: Hs. Abt. K 427 fol. 22. Drucke: Schannat, Hist. Fuldensis, Cod. prob. 155; Dronke, Cod. dipl. Fuldensis 347; Migne, PL. 139, 1633; Zimmermann, PUU. 1036 n. 546; Meyer zu Ermgassen, Cod. Eberhardi I 52. Reg.: J. 3091; JL. 4057; Santifaller, LD. 327; Santifaller, Elenco 339; GP. IV/4, 377 n. 61 u. VII/1, 53 n. 133. Lit.: Harttung, Dipl. hist. Forsch. 439 ff.; Roller, Eberhard von Fulda 22; Lerche, Privilegierung 190 u. 204; Kehr, Die ältesten PUU. 34; Goetting, Exemtion 129 ff.; Lübeck, Kardinalsornat 38 ff.; Lübeck, Primat 290; Lübeck, Fuldaer Studien II 200; Jörg, Würzburg und Fulda 45; Rabikauskas, Skriptumzeile 103, 108 u. 113 f.; Fürst, Die geborenen Kardinäle 55; Wehlt, Reichsabtei und König 286; Fried, Laienadel 390; Rathsack, Fälschungen 371 ff.; Kortüm, UrkSprache 307.

Kommentar

Zur Überlieferung dieser ältesten im Original überlieferten Papsturkunde für Fulda vgl. Pflugk-Harttung in HJb. 5/1884, 495, Santifaller, Beschreibstoffe 90 und Stengel, Zur hess. Gesch. 262. Über das Bleisiegel vgl. Harttung, Forsch. 40. Die Skriptumzeile ist unvollständig, doch hat Rabikauskas, Kuriale 230 den Protoskriniar Stephan als Schreiber identifiziert. Die Kopie stimmt, abgesehen von grammatikalischen Fehlern, mit dem Original überein. Über das Andreaskloster vgl. IP. 154 u. 58; G. Richter, Das fuldische Andreaskloster in Rom (Fuldaer Gesch. Bl. 8/1909, 82ff.) und Ferrari, Rom. Monasteries 51 ff. Nach Lübeck, Kardinalsornat 39 war die Schenkung des Klosters ein Ersatz für die Nichterneuerung der Bestimmungen von n. 709 über die Pontifikalien. Fulda sollte durch die Übernahme des römischen Klosters weiters seine in n. 1221 zum Ausdruck gebrachten Dienstverpflichtungen (debet dare servicia) an die Kurie ableisten. Den Fuldaer Äbten diente das Kloster als Dependance. Jörg 48 vermutet wohl irrig, daß dem römischen Kloster ebenso wie Fulda selbst Exemtion und Immunität zugestanden wurde. Die Benedikturkunde diente als Vorurkunde für spätere Fuldaer Privilegien.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 1270, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1024-02-08_1_0_2_5_0_1331_1270
(Abgerufen am 28.03.2024).