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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Benedikt (VI.) bestätigt dem Abt Calsto von Figeac (Calstoni viro venerabili, monacho atque abbati monasterii sancti Saluatoris, quod appellatur Fiacus) (D. Cahors) wunschgemäß den Besitz des Ortes Fons (locum illum, qui Exartellis sive Fontis nommari dignoscitur) samt der dortigen Marienkirche und allen Gütern, die Ranulf (von Castelnau-Bretenoux) und Bischof Stephan (von Cahors) zur Errichtung eines Klosters geschenkt haben; ermahnt den Abt, die von ihm dort angesiedelten Mönche zu einem der Regel entsprechenden Leben anzuleiten. ‒ Convenit apostolico moderamini ... Scr. pm. Johannis not. reg. atque scrin. ‒ Dat. apud monasterium s. Cosmae et Damiani die natalis eorundum, a. incarn. Dom. DCCCCLIX., ind. II., pont. autem dom. Benedicti pp. secundi.

Überlieferung/Literatur

Org.: Kop.: 1‒2) 17. Jh., Paris Bibl. nat.: Coll. Baluze 269 fol. 70 u. Coll. Doat 126 fol. 273. Drucke: Löwenfeld in NA. 11/1885, 387; Zimmermann, PUU. 442 n. † 225. Reg.: JL. † 3785; Santifaller, LD. 317; Santifaller, Elenco 303. Lit.: Gall. Christ. I 173; Hist. de Languedoc II preuv. 103; A. Allemand, Fons en Quercy (Avignon 1923) 13 ff.

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. Wiederhold, PUU. in Frankreich VII 28. Die Datierung der Urkunde ist fast in allen Teilen zu verbessern. Als Urheber kommt weder Papst Benedikt II. (683‒685) in Frage, noch kann das angegebene Inkarnationsjahr 959 stimmen. Die Schenkungsurkunde Ranulfs ist men. Jan. regnante Lothario rege datiert (vgl. Le Cabinet historique XV/2, 1869, 39 n. 7), wobei sicher der 954‒986 regierende französische König gemeint ist. Der dieser Schenkung zustimmende Bischof Stephan war 960‒964 Bischof von Cahors. Die Gründung des Priorates Fons fand 972 statt, Abt Calsto starb 974; vgl. Allemand 13 u. 17. Zum Jahre 973 datierte bereits Baluze die Urkunde und zum 27. Sep. 973 stimmt auch die angegebene Indiktion. Die Datierung Löwenfelds auf 975 ist unmöglich. Er glaubt das secundi am Schluß der Datierung auf das Papstjahr beziehen zu können, jedoch fällt der 27. Sep. 975 noch in das erste Regierungsjahr Benedikts VII., den Löwenfeld für den Urheber hält. Ungewöhnlich ist auch die genaue Ortsangabe in einer Papsturkunde dieser Zeit, auffällig das Fehlen des Namens des Datars. Schon Löwenfeld bezeichnete die Urkunde daher als Fälschung.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. †517, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0973-09-27_1_0_2_5_0_547_F517
(Abgerufen am 24.04.2024).