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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Benedikt (V.) verbietet in einem Privileg, Hamburg mit dem Interdikt zu belegen, es sei denn kraft ausdrücklicher päpstlicher Delegation.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Nikolaus Fransoyzer, Relatio (Reetz, Rat und Domkapitel von Hamburg II 335). Reg.: May, Reg. I 33 n. 125; GP. VI 48 n. *† 54. Lit.: Th. Schrader, Die Rechnungsbücher der hamburgischen Gesandten in Avignon 133‒1355 (1907) 1 ff.; J. Reetz, Rat und Domkapitel von Hamburg um die Mitte des 14. Jh. (1975) II 348.

Kommentar

Die Behauptung des Hamburger Bürgermeisters Fransoyzer (nec quisquam ... possit ponere interdictum ... quia ... super hoc privilegiata ... nisi per delegatum a papa et sede apostolica et facta in literis delegationis de dicto privilegio expressa) fiel 1354 während eines an der Kurie in Avignon geführten Streites zwischen der Stadt Hamburg und dem Domkapitel und verweist deutlich auf Benedikt V. (qui in dicto opido et in dicta ecclesia fuit et est sepultus) (vgl. n. 382 u. n. 384). doch ist gerade diesem Papst während seines kurzen Pontifikates kaum eine solche Aktivität in bezug auf Hamburg zuzutrauen. Vielleicht liegt eine Verwechslung mit einem nicht mehr erhaltenen Privileg eines anderen Papstes namens Benedikt vor, das allerdings wohl auch eine Fälschung gewesen sein dürfte.

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. †360, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0964-05-00_2_0_2_5_0_384_F360
(Abgerufen am 20.04.2024).