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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Das unter dem Vorsitz des Papstes Johannes XII. im Petersdom tagende Konzil beharrt trotz einer neuerlichen Anfrage des Papstes auf dem am Vortag gefaßten Beschluß über den flüchtigen Bischof Sico von Ostia (n. 347). Die beiden anderen Ordinatoren Leos (VIII.), die Bischöfe Benedikt (I.) von Porto und Gregor von Albano, legen, durch Papst Johannes veranlaßt, ein schriftliches Schuldbekenntnis ab (vivente patre meo consecravi in loco eius Leonem curialem et neophitum atque periurum illius contra statuta sanctorum patrum) und werden bis zur dritten Konzilssitzung suspendiert. Das Urteil über Äbte, welche an der kaiserlichen Synode (n. 321) teilgenommen haben, wird dem Papst überlassen. Weiters verdammt das Konzil die simonistische Erwerbung geistlicher Gnaden von Leo (VIII.) (qui sepefato neophito precium accomodaverunt ad emendam graciam Dei), besonders den Verkauf der eigenen kirchlichen Würde an andere und die Aneignung der Grade der Vorgesetzten durch Untergebene (ut numquam minor priori suo gradum tollere presumat), und trifft Bestimmungen über die Stabilitas loci der Mönche.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Konzilsakt, actio II (MG. Const. I 534 f.) Reg.: JL. I p. 467; Böhmer-Ottenthal n. 354 b; Boye, QuKat. 56; Zimmermann, PUU. 301 n. 162. Lit.: vgl. n. 347.

Kommentar

Die Datierung ergibt sich aus der Erwähnung des früheren Beschlusses über Sico (hesterno die definitum est). Über den Fortgang des Konzils vgl n.349.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 348, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0964-02-27_1_0_2_5_0_372_348
(Abgerufen am 29.03.2024).