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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Leo (VIII.) bestätigt dem Kloster Montmajour unter Abt Mauringus (Maurinco religioso presbitero et monacho atque abbati venerabili monasterii beati Petri apostolorum principis, quod situm est territorio Provincię in loco Monte Maiore) (D. Arles) auf dessen Bitte sowie auf Wunsch des Kaisers Otto (I.) und der Kaiserin Adelheid genannte Besitzungen und Einkünfte in den Grafschaften Béziers, Aix, Toulon, Arles, Avignon und Riez (in comitatu Bedarese ... Aquense ... Tolonensi... Arelatensi ... Auinionense ... Regensi); unterstellt das Kloster der römischen Kirche (sub iurisdictione sancte nostre, cui Deo auctore presidemus, ecclesie constitutum) gegen einen Jahreszins von vier Solidi, der jeweils auch für drei oder vier Jahre auf einmal entrichtet werden könne; verbietet die Ausübung geistlicher Funktionen im Klostergebiet ohne Erlaubnis des Abtes 〈und ermahnt den Abt zu guter Amtsführung〉. ‒ Si semper sunt concedenda ... Scr.pm. Leonis not. et scrin. SSA. in men. Dec., ind. VII.

Überlieferung/Literatur

Org.: Kop.: 1‒3) 10., 11. u. 13. Jh., Marseille Arch. départ.: 2 H 1. 4) 17. Jh., Paris Bibl. nat.: Ms. lat. 12762 p. 313. Erw.: n. 808. Drucke: Baluze, Miscellanea III 5: Migne, PL. 134, 994; Du Roure, Hist. de Montmajour 33; Zimmermann, PUU. 294 n. 159. Reg.: J. 2834; JL. 3702; Santifaller, LD. 314; Santifaller, Elenco 292. Lit.: Gall. christ I 603 f.; Carranrais, L'abbaye de Montmajour 29; Du Roure, Hist. de Montmajour 27 f.; Kortüm, UrkSprache 284 ff.

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. Wiederhold, PUU. in Frankreich IV 49, Baratier, Abbaye de Montmajour 1 und Font-Réaulx in Bullet. philol. et hist. 1973 (1976) 66. In der ältesten Kopie steht der letzte Teil der Urkunde samt der Datierung auf der Versoseite des Blattes. Der Notar erhält hier den Titel Archidiakon. Die Schrift erweist diese Partie der Urkunde als einen Nachtrag aus dem 13. Jh. In der zitierten Pariser Kopie wird in der Datierung das Inkarnationsjahr 963 ergänzt. Vgl. dazu auch Schieffer, Datierungsformular 83. Zum Empfang des Privilegs war Abt Mauringus selbst nach Rom gereist und hatte wohl einen Entwurf der Urkunde mitgebracht, die laut Kortüm Empfängerdiktat zeigt. Zur Zinspflicht des Klosters vgl. Pfaff, Lib. censuum 234 n. 490. In n. 808 wird behauptet, daß Leo VIII. dem Kloster auch das Recht der freien Abtwahl verliehen habe. Eine solche Bestimmung findet sich in der Urkunde König Konrads von Burgund (n. 369), die auf Intervention Leos VIII. ausgestellt wurde, aber nicht im Papstprivileg.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 334, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0963-12-00_3_0_2_5_0_358_334
(Abgerufen am 19.04.2024).