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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Agapit (II.) gewährt dem Kloster Rodas (D. Gerona) auf Bitte des Edlen Tassi ein (Schutz) privileg.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Grabschrift Tassis (Marca-Baluze, Marca hispanica 397; Pujades, Crónica VII 41; Subias, Roda 33). Reg.: Martí Bonet, Reg. 388 n. 11. Lit.: Subias, Roda 32 ff.; Baunach, Abtwahl 81; Bauer, Rechtsverhältnisse 21.

Kommentar

Tassi war der Vater des ersten Abtes von Rodas, Hildesind. Ihm verdankt das Kloster nebst großen Schenkungen die Selbständigkeit von der Abtei Bañolas, die auch durch Diplome König Ludwigs IV. von Frankreich aus den Jahren 944 und 948 (Prou-Lauer, Recueil 55 u. 72) anerkannt wurde. Über die Erwerbung des Papstprivilegs handelt nur die Grabschrift (sedem Romanam adivit et decretum accepit), ohne den Aussteller zu nennen. Da Tassi am 27. Jan. 958 (nicht, wie z. T. angenommen wurde, erst 979) starb, kommen Agapit II. und Johannes XII. in Frage. Pujades datiert auf 955, Bauer nimmt die Zeit nach 948 an, obgleich die Grabschrift die Erwerbung des Papstprivilegs vor die der königlichen Diplome ordnet. In keiner der beiden zitierten Königsurkunden wird aber ein Papstprivileg erwähnt. Dieses wird allerdings auch nicht in den Nachurkunden n. 522 u. n. 568 genannt, vielleicht weil die Erinnerung daran schon geschwunden war und die Tradition des Klosters an den Papst durch Hildesind wichtiger erschien.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 244, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0955-00-00_1_0_2_5_0_265_244
(Abgerufen am 24.04.2024).