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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Marinus (II.) bestätigt dem Kloster San Paolo (fuori le mura) (bei Rom) die Besitzungen und verleiht ihm den Ort Pratica (di Mare) (civitatem vero Patricam) samt allen Pertinenzen und der dortigen Laurentiuskirche sowie zwei Burgen im Gebiet von Grosseto samt deren Pertinenzen (duo quoque castella ..., id est mons Pado et campum Lacum, Grossetum).

Überlieferung/Literatur

Erw.: Urk. Gregors VII. f. San Paolo (Santifaller, Gregor 20) u. Anaklets II. v. 1130 (IP. I 169 n. 19). Reg.: IP. I 167 n. *9. Lit.: Schuster, San Paolo 50; Ferrari, Rom. Monasteries 256 u. 268.

Kommentar

Die heute verlorene Papsturkunde wird im zitierten Privileg Gregors VII. neben n. 224 und n. 866 sowie anderen Papstdiplomen als Vorurkunde genannt und außerdem in der Besitzliste an zwei verschiedenen Stellen bei der Nennung von Pratica und den beiden Kastellen mit den zitierten Worten erwähnt. Man kann daraus auf eine generelle Bestätigung der Klosterbesitzungen samt Neuverleihungen schließen. Diese erfolgte vielleicht im Zusammenhang mit der Berufung des Abtes Balduin von Montecassino nach San Paolo (vgl. n. 184 und Antonelli in Benedictina 4/1950, 35), woraus sich die obige Datierung ergeben würde. Zur Identifizierung von Pratica vgl. Tomassetti, Campagna V 476 ff., Schuster 51 und Silvestrelli, Città, castelli e terre 616. Die Verleihung der Kastelle dürfte nicht von Dauer gewesen sein, denn im Privileg Gregors VII. heißt es über sie que detinet Raynerius comes, filius Veille, und damit kann nur der auch sonst in Urkunden als Sohn einer Willa aufscheinende, vor 1064 verstorbene Gf. Rainer I. Aldobrandeschi gemeint sein, der im Gebiet von Grosseto herrschte; vgl. Ciacci, Aldobrandeschi I Tafel I u. II 41 ff. Das Kloster dürfte also nach dem Tode des Grafen beim Papste seine Besitzansprüche geltend gemacht haben.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 185, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0945-00-00_2_0_2_5_0_199_185
(Abgerufen am 20.04.2024).