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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Marinus (II.) empfängt den als Pilger nach Rom gekommenen Bischof Ulrich (I.) von Augsburg.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Gerhard v. Augsburg, Vita Udalrici 1 (Berschin-Häse 94 ff.); Marianus Scottus, Chr. (MGSS. V 554); Sigebert v. Gembloux, Chr. (MGSS. VI 384); Cat. ep. Augustensium (MGSS. XIII 297). Reg.: Volkert-Zoepfl, Reg. I 63 n. 102 u. 67 n. 107. Lit.: M. Weitlauf, Bischof Ulrich von Augsburg (1993) 90.

Kommentar

Laut der Vita (... a venerando papa Marino bene susceptus est), der die anderen zitierten Quellen folgen, wäre der Rombesuch Ulrichs in das Frühjahr 909 zu datieren, denn in Rom erfuhr Ulrich von dem im Apr. 909 erfolgten Tode des Bischofs Adalbero von Augsburg und empfing die Weissagung, daß er selbst einmal der Bischof dieser Stadt werden solle. Der Name des Papstes Marinus würde demnach auf Verwechslung mit Sergius III. beruhen. Aus der Vita Udalrici 14 (Berschin-Häse 214) weiß man aber, daß Ulrich auch zur Zeit des römischen Fürsten Alberich in Rom war, und kann zumindest annehmen, daß dieser Besuch in den Pontifikat Marinus' II., etwa gemäß Sigebert ins Jahr 942 fiel, obzwar die Vita an dieser Stelle von keiner Begegnung mit einem Papste spricht und auch die zweite Romreise irrig erst in die Zeit nach der Lechfeldschlacht (955) einordnet, als weder Fürst Alberich noch Papst Marinus II. am Leben waren. Vgl. zu den Romreisen auch Zoepfl, Aufenthaltsorte 37; Tüchle, Romfahrten 98.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 169, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0942-00-00_6_0_2_5_0_182_169
(Abgerufen am 20.04.2024).