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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst (Anastasius III.) schreibt aufgrund der in Rom persönlich vorgebrachten Klagen des Propstes Erkenbert von Mettlach (Mediolacensis) (D. Trier) dem (westfränkischen) König Karl III. (dem Einfältigen) einen durch den Petenten zu überbringenden Brief und fordert ihn auf, für die Restitution der dem Kloster insbesondere durch Erzbischof Ratbod von Trier (als Abt) entfremdeten Besitzungen zu sorgen.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Miracula s. Liutwini 7 (MGSS. XV 1263). Reg.: GP. X/1, 251 n. *1 u. 252 n. *2. Lit.: Raach, Kloster Mettlach 35 f. u. 65; F. J. Felten, Äbte und Laienäbte im Frankenreich (1980) 34.

Kommentar

Der handelnde Papst, bei dem Erkenbert nach sechsjährigen vergeblichen Bemühungen endlich mit seiner Klage Erfolg hatte, wird in der Quelle nicht genannt, doch kommt am ehesten Anastasius III. in Frage, wenn man mit Raach 65 unterstellt, daß ein Papstschreiben an Karl den Einfältigen zugunsten des lothringischen Klosters Mettlach erst nach dessen Anerkennung als König auch in Lothringen (1. Nov. 911) sinnvoll erscheint und nur bis zum 13. Aug. 913, als sich Ratbod mit Karl versöhnte und wieder als lothringischer Erzkanzler fungierte; vgl. dazu Ph. Lauer, Recueil des actes de Charles III le Simple (Paris 1949) 165; Th. Schieffer in DA. 14/1958, 133 ff.; auch Hlawitschka, Lotharingien 194 f. u. 201.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 1a, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0911-00-00_1_0_2_5_0_2_1a
(Abgerufen am 16.04.2024).