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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,4

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Heinrich bestätigt dem Kloster Klingenmünster auf Bitten des Erzbischofs Erkanbald von Mainz, dem das Kloster gehört (suum monasterium), die Privilegien König Dagoberts, der das Kloster gegründet hatte, und König Ludwigs, die besagen, daß der Abt und die Hintersassen von allen Diensten gegenüber dem König, dem Bischof und dem Vogt befreit sind (ab omni servicio regis seu episcopi seu advocati excusatus), doch muß das Kloster anläßlich der Teilnahme des Mainzer Erzbischofs an der königlichen Heerfahrt diesem ein Pferd mit einem Scheffel Weizenmehl stellen (excepto quod Magontino presuli unum caballum modium triticeę farinę portantem ad regalem expedicionem ob testamentum huius pactionis transmittat). – Fälschung; Bruchstück eines falschen Siegels.

Überlieferung/Literatur

Angebl. Karlsruhe Landesarchiv (A).

Grandidier, Hist. d' Alsace 2b, 106 no. 454 aus Abschrift Lameys von A; MG. DD. 3, 689 no. 533.

Faksimile: Th. Mayer, Die älteren Urkunden d. Klosters Klingenmünster, MIÖG. 47 (1933) Taf. II a.

Stumpf 1826.

Kommentar

Nach Bresslaus Vorbemerkung zu DH. II. 533 wurde die Fälschung in der zweiten Hälfte des 11. Jh. unter Benutzung des interpolierten DLD. 55 angefertigt, um die Ausstellung des DH. IV. 326 zu erwirken, dem sie auch als Vorurkunde diente. Gladiss schließt sich in der Vorbemerkung zu DH. IV. 326 dieser Meinung an und lehnt Th. Mayers Versuch, das DH. IV. 326 als Vorlage für das angeblich zu Beginn des 13. Jh. entstandene DH. II. 533 zu erweisen, ab. – Vgl. A. Decker, Die Benediktinerabtei Klingenmünster, Archiv f. mittelrhein. Kirchengesch. 2 (1950) 61 ff.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,4 n. 2062, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1024-00-00_1_0_2_4_1_1009_2062
(Abgerufen am 19.04.2024).