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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,4

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Heinrich bestätigt auf Intervention der Kaiserin Kunigunde dem Salvatorkloster zu Fonte Taona und dessen Abt Johannes die von Markgraf Bonifaz übertragenen Besitzungen und schenkt zwei namentlich genannte Orte und eine Alpe innerhalb angeführter Grenzen (qualiter nos interventu ac petitione Cunigundę imperatricis nostraeque dilecte coniugis ... confirmamus et corroboramus monasterium sancti Salvatoris quod est in loco qui dicitur Fontana Taonis una cum abbatem nomine Iohannem cum omnibus monachis ibi deo famulantibus, scilicet cum omnibus eorum rebus et proprietatibus ac terris vineis pratis pascuis silvis pascuationibus cultis rebus vel incultis, quod quondam Bonifatius marchio pro remedio anime sue ibidem contulit – nominative cafagio quod vocatur Bonifazingo –, et quod nos pro dei amore donamus in usum et sumptum illorum in loco nuncupante Staiano cum omnibus ad eandem villam pertinentiis et in Baio quicquit pertinet nostro regali dominio et alpem, ubi prefatum monasterium situm est, – ab aecclesia sancti Mamme et ab his vel infra his scilicet locis: Colles Bolagi, petra Botiliaria, capita Lentule, serra de Frassino cum omnibus vallibus et collibus suis aquarumque decursibus in Lementria mittente Rioli, loco qui dicitur Canile et via publica Colline ... confirmamus). – Henricus canc. vice Euerardi episc. et archicanc.; Nachzeichnung (Ende des 11. Jh.) einer Urkunde von der Hand des HB, verfaßt unter Benutzung des DH. II. 294 (Reg. 1814) und des DO. I. 266; M.; SI. D.; „Quicquit locis divino.”

Überlieferung/Literatur

Angebl. Florenz Archivio di Stato (A).

Lami, Delic. erud. 3, 53 wohl aus A; MG. DD. 3, 362 no. 296 b.

Böhmer 1117; Stumpf 1609 a.

Kommentar

Nach Bresslaus Vorbemerkung zu DH. II. 296 kann nicht daran gezweifelt werden, daß das Salvatorkloster 1014 eine zweite Urkunde erhalten hat, die im Unterschied zu DH. II. 296 a (Reg. 1816), in welchem das Schwergewicht auf dem Königsschutz liegt, den Besitz bestätigte. Die Angaben des Diploms, daß nur der erste der Orte vom Markgrafen Bonifaz, die übrigen aber vom Kaiser tradiert wurden, stimmen nicht mit DH. II. 296 a und der Schenkungsurkunde des Markgrafen (Muratori, Ant. Ital. 1, 295) überein, nach welchen Bonifaz allein jene Besitzungen dem Kloster geschenkt haben soll. Dieser Widerspruch läßt sich durch die Annahme erklären, daß der 1012 bereits verstorbene Markgraf das von ihm gegründete Kloster nicht nur aus seinem Eigengut, sondern auch mit Reichsgut dotiert hat; die Verfügung über letzteres wurde vom Kaiser berichtigend anerkannt. Der auf die Alpe bezügliche Passus, der in DH. II. 296 a fehlt, und besonders die Grenzbeschreibung, die durch die Nachurkunde DK. II. 71 und den Entwurf DH. III. 17 nicht verbürgt ist, könnte interpoliert sein; dies müßte vor 1136 geschehen sein, denn das einwandfreie DLo. III. 104 enthält bereits diese Stelle. – Nach dem DK. II. 243 wurde das Salvatorkloster von Heinrich II. der Abtei S. Giovanni bei Parma durch ein verlorenes Diplom (Reg. 1835) unterstellt; vgl. die Vorbemerkung zu DK. II. 243.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,4 n. 1817, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1014-00-00_16_0_2_4_1_592_1817
(Abgerufen am 20.04.2024).