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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,4

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Heinrich schenkt dem Nonnenkloster Niedernburg zu Passau auf Intervention der Königin Kunigunde, auf Bitten des Herzogs Heinrich V. von Bayern sowie in Anbetracht der treuen Dienste der Äbtissin Eilika einen Teil des Nordwaldes innerhalb angegebener Grenzen in der Grafschaft Adalberos mit allem Zubehör zu freiem Verfügungsrecht zum Nutzen des Klosters (qualiter nos ... interventu dilectę contectalis nostrę Chunigundę et fideli rogatu dilectissimi 〈ducis Hezilini〉 et devoto obsequio Eilikę eidem aecclesię sanctę dei genitricis Marię, cui ipsa preesse videtur, in usum sanctimonialium inibi deo famulantium portionem silvę quę vocatur Nortuualt in comitatu Adalberonis – in longitudine a fonte fluminis quod dicitur Ilzisa sursum usque ad terminum predictę silvę, qui separat duas terras Baioariam videlicet et Boemiam, et ita usque ad fontem fluvii qui dicitur Rotala, in latitudine vero per decursus eorundem fluminum scilicet Ilzisę et Rotilę usque ad fluvium Danubii –, quicquid eiusdem silvę, his finibus inclusum est, per hanc regalis precepti nostri paginam concedimus atque largimur, cum omnibus appendiciis ... silvis exstirpatis vel adhuc stirpandis ..., ea quippe racione ut predicta abbatissa suique successores exinde liberam habeant potestatem tenendi commutandi vel quicquid eis in usum predictarum sororum agere libuerit). – Guntherius canc. vice Uuilligisi archicap.; überarbeitete Nachzeichnung eines Originals, das von jenem Schreiber stammt, der auch das DH. II. 198 (Reg. 1708) geschrieben hat und dem das Diktat entspricht; vgl. dazu die Bemerkungen zu Reg. 1708 und NA. 22 (1897) 178 f.; M.; unbestimmbare Siegelbruchstücke; „Si quid nos.”

Überlieferung/Literatur

Angebl. Urkunde in Diplom form aus dem Ende des 11. oder dem Anfang des 12. Jh. im Hauptstaatsarchiv München.

Hund, Metrop. Salisb. 252 Reg. mit XIII. kal. maii; MG. DD. 3, 253 no. 217.

Böhmer 1062 zu April 28; Stumpf 1533 zu April (19); J. Heider, Regesten des Passauer Abteilandes 11 no. 1 (Veröffentlichungen d. Inst. z. Erforschung d. deutsch. Volkstums im Süden und Südosten, München 1934, Bd. 3).

Kommentar

Tagesdatum nicht aufgelöst, da nach Bresslau NA. 22 (1897) 178 f. nicht zu entscheiden ist, ob es bei der Anfertigung der Nachzeichnung aus XIII. kal. mai. verschrieben wurde oder schon als IIII. kal. mai. im verlorenen Original gestanden hat und in diesem Falle als uneinheitlich aufzufassen wäre. – Die Intervention des Bayernherzogs Heinrich V., der 1009 abgesetzt worden war (vgl. (Reg. 1699 d), ist interpoliert und entsprach wohl dem Interesse Passaus, die Verleihung als unter Zustimmung des Herzogs erfolgt darzustellen; Bresslaus Bedenken gegen den Umfang der Schenkung wurden von Strnadt AÖG. 94 (1906) 276 ff. durch besitzgeschichtliche Untersuchungen gestützt, gegen die sich aber Sigl, Passaus Fürsten im Mühlviertel, in Monatsschrift für ostbairische Grenzmarken 11 (1922) 189 f. und Trinks, Rechtsstellung des oberen Mühlviertels, in Mitteilungen d. Oberösterr. Landesarchivs 3 (1954) 259 ff. wenden; vgl. auch L. Veit im Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 1965, 7 ff.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,4 n. 1730, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1010-04-00_1_0_2_4_1_440_1730
(Abgerufen am 24.04.2024).