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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,4

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Heinrich schenkt der vom Eremiten Gunther im Nordwald gegründeten Kirche zu Rinchnach (Kr. Regen, Niederbayern) auf Intervention der Königin Kunigunde sowie der Bischöfe Bruno von Augsburg, Godehard von Hildesheim, Gebhard von Regensburg und Benno von Passau ein Gebiet im Nordwald innerhalb angegebener Grenzen. – Guntherius canc. vice Uuilligisi archicap.; die Fälschung, die auf kein echtes Diplom Heinrichs II. zurückgeht, wurde nach Bresslaus Vorbemerkung zu DH. II. 516 wohl zu Beginn des 12. Jh. von jenem Fälscher angefertigt, von dem auch das unechte DH. III. 383 stammt; als Vorlage diente bis zum Schluß des Kontextes DK. II. 135, dessen Intervenientenreihe – bis auf die zu 1009 nicht passenden Namen der Bischöfe Benno und Godehard – entsprechend geändert wurde und dessen Grenzbeschreibung der Fälscher durch eine erweiterte Fassung ersetzte; das Eschatokoll entnahm er dem DH. II. 198 (Reg. 1708) oder einem der gleichzeitig entstandenen Diplome für Niederaltaich; M.; das echte SI. 2, das sich ursprünglich am DH. II. 198 befand, ist mittels einer angegossenen Wachsschicht künstlich befestigt; „Plantationis cuiusque surculus.”

Überlieferung/Literatur

Angebl. München Hauptstaatsarchiv.

Aventin, Ann. Boiorum ed. Ziegler 508 zit.; MG. DD. 3, 663 no. 516.

Hund, Metrop. Salisb. 177 zu 1008; Stumpf 1520.

Kommentar

Der deutsche Auszug in NA. 4 (1878) 72, in welchem schon Niederaltaich an die Stelle von Gunther und Rinchnach getreten ist, ist nach Bresslaus Vorbemerkung identisch mit dem DH. II. 516. – Vgl. Jbb. Heinrichs II. 2, 34 ff. und Herzberg-Fränkel, Wirtschaftsgeschichte von Niederaltaich, MIÖG. Ergbd. 10 (1928) 117 ff.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,4 n. 1709, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1009-06-07_2_0_2_4_1_411_1709
(Abgerufen am 18.04.2024).