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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,4

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Heinrich schenkt auf Intervention des Erzbischofs Tagino von Magdeburg, des Bischofs Benno von Verden und anderer seinem Kapellan Dietrich Groß-Rodensleben (Kr. Wanzleben, Bz. Magdeburg) mit allem Zubehör im Nordthüringgau in der Grafschaft des Markgrafen Werinzo, ferner 12 Hufen mit den Hörigen im Orte Altenweddingen (ebenda), 2 Hufen mit den Hörigen in Börnecke (Kr. Wernigerode, Bz. Magdeburg) im Harzgau in der Grafschaft des Grafen Folkmar und im Leinegau den Hof Dorfmark (Kr. Fallingbostel, Niedersachsen) mit allem Zubehör und bestimmt, daß diese Güter an den König zurückfallen sollen, wenn Dietrich ein Bistum erlangen oder früher sterben sollte (qualiter nos per interventum fidelium nostrorum Taginonis scilicet archiepiscopi et Bennonis episcopi caeterorumque fidelium cuidam capellano nostro nomine Thiederico Rodenesleuu in pago Nortturiggia in comitatu Uuerinzonis marchionis cum omnibus pertinentiis et in villa Uuaddinga XII mansos cum mancipiis utriusque sexus et in Burnaccherun, quod est in pago Bardaga et in comitatu Folcmari comitis situm, duos mansos cum mancipiis, in pago quoque Lainga curtem quae vocatur Thormarca cum omnibus pertinentiis concessimus, ea videlicet ratione ut, quandiu absque episcopatu vixerit, fruatur et teneat. Si autem aut episcopatum adeptus fuerit aut ex hac vita migraverit, cuncta redeant aut in manus nostras aut in illorum, quibus hereditario iure concedere volumus). – Bruno canc. vice Uuilligisi archicap.; verfaßt und geschrieben von EB, dessen Diktat aber stark von BA beeinflußt wurde; M.; SI. 2; „Notum sit omnibus.”

Überlieferung/Literatur

Magdeburg Landeshauptarchiv (A).

Gercken, CD. Brandenb. 3, 48 no. 6 aus A; MG. DD. 3, 135 no. 110.

Böhmer 982 zu April 00; Stumpf 1420 zu April 1 (2).

Kommentar

Nach Bresslaus Vorbemerkung zu DH. II. 110 kann man auf Grund des fehlerhaften Tagesdatums mit Sicherheit nur sagen, daß einer der ersten Tage des April gemeint ist. – Hessler, Mitteldeutsche Gaue 124 hat im Anschluß an die ältere, bei Bresslau l. c angeführte Literatur den Gaunamen Bardaga in Hardega (Harzgau) emendiert und den Ortsnamen mit Börnecke identifiziert. Der Kapellan Dietrich (zu diesem vgl. Bresslau, Urkundenlehre 1 2, 471) hatte für die ihm übertragenen Besitzungen jene 100 Hufen und die Hälfte des Ortes Arneburg abgetreten, die mit DH. II. 111 (Reg. 1611) an das Erzbistum Magdeburg gekommen sind; vgl. dazu den Bericht eines Magdeburger Klerikers von ca. 1020, zuletzt gedruckt bei Israel-Möllenberg, UB. d. Erzstiftes Magdeburg 1, 174 no. 123 a und Bresslaus Erläuterungen dazu in der Deutschen Zeitschrift f. Geschichtswissenschaft 11 (1894) 158 ff.; nach diesem Bericht stammen die Besitzungen in Altenweddingen, Dorfmark et in ceteris locis in privilegio scriptis aus den Gütern der in Arneburg zugrunde gegangenen Abtei.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,4 n. 1610, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1006-04-00_1_0_2_4_1_277_1610
(Abgerufen am 20.04.2024).