RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,4
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Heinrich schenkt seinem Vasallen P. auf dessen Bitten und für seine treuen Dienste ein Gut in Uuvizinesdorf (?) in Österreich in der Grafschaft des Grafen Heinrich mit allem Zubehör und vom benachbarten Wald hundert Mansen zu freiem Eigen (qualiter nos cuidam militi nostro nomine Piligrimo piam eius servitutem intuentes et honestę eius petitioni adsensum praebentes quoddam nostrae proprietatis praedium in Uuvizinesdorf et in Ostarrike in comitatu vero Heinrici comitis situm, id est quicquid in eadem villa habere visi sumus, insuper etiam de silva quae proxima est ad centum mansos ex nostro iure per hoc regale praeceptum donavimus ..., eo tenore quatinus praefatus Piligrimus liberam de eodem praedio deinceps habeat potestatem possidendi ... vel quicquid sibi pro suo compendio libeat faciendi). – Egilbertus canc. vice Uuilligisi archicap.; verfaßt und geschrieben von EB; M.; SI. 1; „Notum sit omnibus.”
Überlieferung/Literatur
München Hauptstaatsarchiv (A).
Heyberger, Ichnographia Babenb. 1, 45 unvollständig aus A.; MG. DD. 3, 2 no. 2.
Meiller, Regg. d. Babenberger 3 no. 4; Böhmer 893; Stumpf 1308.
Kommentar
Ergänzend zur Identifizierung des Ausstellortes im NA. 20 (1895) 132 ist nach Bresslaus Vorbemerkung zu sagen, daß die in Württemberg. Vierteljahrshefte 13, 192 versuchte Deutung auf Meinsontheim nicht zutreffend ist, da der König von Reichenau, aber nicht von Worms nach Bamberg zog; nach Bresslau wurde der Name des Empfängers beide Male, mit Ausnahme des Anfangs- und an der zweiten Stelle auch des Schlußbuchstabens, auf Rasur von kanzleifremder Hand geschrieben; ob dies befugt oder unbefugt geschehen ist, kann nicht entschieden werden. – Seit der richtigen Lesung des Ortsnamens in der Diplomataausgabe ist die in der älteren Literatur übliche Identifizierung mit Langenzersdorf (gegenüber von Klosterneuburg, Niederösterreich) nicht mehr zulässig. An die schon von Meiller l. c. 192 no. 12 betonte Tatsache, daß die Urkunde aus dem Bamberger Archiv stammt, knüpfte K. Lechner in „Unsere Heimat”, Monatsblatt des Vereins f. Lkde. v. Niederösterreich Jhg. 25 (1954) 100 ff. an und setzte dieses Gut mit Winnersdorf b. Haag (BH. Amstetten, Niederösterreich) gleich, das innerhalb der großen bambergischen Besitzungen im Viertel ober dem Wienerwald gelegen war. – Dorsualnote „De Winestorh” (statt Winestorp), die wohl noch aus dem 11. Jh. stammt.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI II,4 n. 1488, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1002-07-01_1_0_2_4_1_58_1488
(Abgerufen am 10.02.2025).