RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,4
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Herzog Boleslaw Chrobry von Polen versucht vergeblich mit großem Geldaufwand von König Heinrich die Burg Meißen zu bekommen, erreicht aber nur deren Verleihung an seinen Schwager Gunzelin (Bruder des Markgrafen Ekkehard von Meißen, wohl mit einer Schwester Boleslaws verheiratet); er selbst wird mit der Lausitz und dem Milzenerland (die östl. Hälften der sächsischen Ostmark und der Mark Meißen) belehnt. Vor seiner Abreise entgeht er nur mit Unterstützung des Markgrafen Heinrich von Schweinfurt, mit dem er sich verbündet, und durch das Eingreifen Herzog Bernhards I. von Sachsen einem Überfall; Thietmar l. c. beteuert, dieser Anschlag sei ohne Wissen des Königs geschehen. Der Polenherzog läßt auf seiner Heimreise die Burg Strehla niederbrennen und führt eine große Menge Gefangener mit sich.
Überlieferung/Literatur
Thietmar V, 18 (10); Adalbold cap. 11 (SS. 4, 686); Ann. Quedlinburg. (SS. 3, 78).
Kommentar
Vgl. Jbb. Heinrichs II. 223 ff.; Holtzmann, Kaiserzeit 393; ders. in Sachsen u. Anhalt 8 (1932) 119 ff. zu Gunzelin.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI II,4 n. 1494a, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1002-07-00_1_0_2_4_1_69_1494a
(Abgerufen am 18.03.2025).