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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,4

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Heinrich sendet Herzog Otto von Kärnten, der zugleich Graf der Mark Verona ist, mit einem Heer zur Bekämpfung des Gegenkönigs Arduin von Ivrea nach Italien. Ihn begleiten Otto (Sohn des Grafen Herbert von Hammerstein) und der Babenberger Ernst (Sohn des Markgrafen Leopold). Eine Vereinigung mit den unter der Führung des Erzbischofs Friedrich von Ravenna und des Markgrafen Thedald von Canossa stehenden italienischen Anhängern Heinrichs vereitelt Arduin durch Eroberung der Etschklausen, die von Bischof Otbert von Verona gehalten worden waren. Nach einem vergeblichen Versuch, die Deutschen in der Ebene von Trient zu treffen, zieht sich Arduin in die Umgebung von Verona zurück, wo er auf einer Burg das Weihnachtsfest feiert. Herzog Otto, der in das obere Brentatal ausgewichen war, läßt Arduin durch Gesandte auffordern, freien Durchzug zu gewähren oder sich in offener Feldschlacht zu stellen. Dieser hält die Unterhändler eine Nacht hin und bricht am nächsten Morgen gegen die Deutschen auf, mit denen er um die Mittagszeit am Mons Ungaricus (Joh. Diac. l. c.: in campo qui Vitalis nuncupatur; Arnulf l. c. in campo Fabricae) im oberen Brentatal (Val Sugana) zusammenstößt. Nach Adalbold l. c. standen den 500 Deutschen 1015 Mann Arduins gegenüber. Die für beide Seiten verlustreiche Schlacht endet durch die vorzeitige Flucht Ottos, des Bruders des Bischofs von Regensburg, mit einer Niederlage der Deutschen.

Überlieferung/Literatur

Thietmar 7, 24 (16) f.; Joh. Diac. cap. 36 A (FSI 9, 167); Arnulf cap. 15 (SS. 8, 10); Adalbold cap. 17 (SS. 4, 688).

Kommentar

Vgl. Jbb. Heinrichs II. 1, 240 ff.; G. Graf, Widerstände in Reichsitalien gegen die Herrschaft d. Ottonen (1936) 23 f. no. 40; Holtzmann, Kaiserzeit 401 f.; G. Mor, Storia politica d'Italia 1, 528 f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,4 n. 1524a, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1002-01-00_1_0_2_4_1_107_1524a
(Abgerufen am 24.04.2024).