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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,3

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Verschiedene Naturerscheinungen, darunter Erdbeben und Kometen, erschrecken die Menschen und werden als Zeichen für den für dieses Jahr vorhergesagten Weltuntergang gedeutet.

Überlieferung/Literatur

Vgl. Sigeberti chron. SS. 6, 553 f.; Ann. Rem. SS. 16, 731; Jacobi de Guisia ann. Hannoniae lib. XIV. c. XLIII. SS. 30, 185; Ann. Parchenses SS. 16, 601: Cometa apparuit et multa alia prodigia eodem anno visa sunt; Ann. Hildesh., 27 f.: Millesimus annus supercrescens statute computacionis numerum, secundum illud quod legitur scriptum: „Millesimus exsuperat et transcendit omnia annus.”

Kommentar

Wenn auch dem Jahr 1000 eine gewisse Besonderheit zugeschrieben wird, so lassen sich doch weder in den Urkunden noch in der Literatur maßgebende Nachrichten dafür finden, daß die Bevölkerung von einer Art Panikstimmung ergriffen worden sei. Vgl. H. v. Eiken, Die Legende von der Erwartung des Weltunterganges und der Wiederkehr Christi i. J. 1000. Forsch. zur dtsch. Gesch. XXIII (1883) 303 ff.; Hampe, O. III. u. Rom 522. ‒ Vgl. zu dem Mythos des Jahres noch Naumann, Volkskönigtum 195 ff.; B. Barbotti, Der heil. Adalbert u. d. Glaube an den Weltuntergang i. J. 1000. AKG. 35, 1953, S. 123‒141; Hauck, Kg. Deutschl. III3, 491 f.; F. Ermini, La fine del Mondo nell'anno mille e il pensiero di Odone di Cluny. Studien z. lat. Dichtung d. MA. Ehrengabe f. K. Strecker (1931); F. Lot, Le Mythe des terreurs de l'an Mille. Mercure de France, Dez. 1947.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,3 n. 1395a, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1000-00-00_1_0_2_3_0_1185_1395a
(Abgerufen am 19.04.2024).