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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,3

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Otto schenkt auf Beschluß und Bitte seiner Großmutter Adelheid, des Erzbischofs Willigis und des Bischofs Hildibald von Worms, sowie des „Bischofs” Johannes von Piacenza und Bernwards von Würzburg seiner Schwester Sophie, die auf seine Unterstützung angewiesen ist, auf Lebensdauer sechs namentlich genannte Hörige mit ihrem gesamten Lehensgut und ihrem in der Germaramark gelegenen Besitz (qualiter consultu et petitione dilectissimae aviae nostrae Adelheidę ... Vvilligisi etiam Mogontiensis archiepiscopi et Hildibaldi Vuormatiensis episcopi nec non Johannis Placentini episcopi et Bernuuardi Vuirciburgensis episcopi Sophiae sorori nostrae paterno maternoque solamine destitutae et post deum nostrae per omnia sustentationi derelictae quosdam nostrae proprietatis ac iuris servos, Epponem videlicet et Nendingum, Reginoldum ac fratrem suum nec non Azzachonem et Macelinum cum omnibus quae in beneficium aut in possessionem habere et possidere videantur, in proprietatem tradidimus ..., quod est in pago Germara marcu ...). Hildibaldus canc. vice Uuilligisi archiep.; von einem nicht bekannten Notar im Anschluß an D 146 verfaßt und geschrieben; MF., SI 2. „Omnium fidelium presentium”.

Überlieferung/Literatur

Niedersächsisches Staatsarchiv zu Wolfenbüttel Urk. Abt. 6, Nr. 21 (A).

Abschrift d. 16. Jh. ebd. in Hs. VII. B Nr. 2, f. 37 (B).

Leuckfeld, Antiqu. Gandersheim. (1709), 111 (aus A); MG. DD. O. III. 561, Nr. 150.

Böhmer 735; Stumpf 1021; Dobenecker 569; UB. d. Eichsfeldes, 20.

Kommentar

Zu dieser Schenkung auf Lebensdauer vgl. D 146, Reg. 1115. ‒ Wenn wir mit Kehr (Urkk. O. III. 239) annehmen, daß das echte Privileg für Ceneda (Reg. 1119) in Grone ausgestellt worden ist, so ergibt sich daraus für das Itinerar des Königs, daß er am 28. Sohlingen verlassen und über Grone die Weiterfahrt nach Memleben angetreten haben muß. Demnach wäre für D 150 uneinheitliche Datierung anzunehmen und die Ortsangabe würde der Handlung, das Datum der Ausfertigung der Urkunde entsprechen. Aber auch die Anwesenheit des Erzbischofs Johann Philagathos von Piacenza in Sohlingen und die von Sickel angeführte Tatsache (Erläuter. I., 225 f.), daß er schon am 10. Oktober in Piacenza in einer Tauschurkunde genannt wird, wären dann so zu vereinen, daß man annimmt, er habe bald nach dem Abschluß der Hauptverhandlungen und erfolgter Intervention etwa vor dem 25. September die Rückreise angetreten. Allerdings erfordern weder D 150 noch die Tauschurkunde von Piacenza unbedingt seine Anwesenheit an dem Tag der Ausstellung. ‒ Zur Germaramark vgl. Reg. 1115.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,3 n. 1120, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0994-09-30_1_0_2_3_0_571_1120
(Abgerufen am 20.04.2024).