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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,3

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Ankunft der Kaiserin Theophanu. Sie begegnet hier noch vor dem Jahrestag (7. Dezember) des Todes ihres Gemahls, für den sie große Trauerfeiern veranstaltet, dem Bischof Adalbert von Prag, der, enttäuscht über den Mißerfolg seines Wirkens in Böhmen, seinen Amtssitz Prag verlassen hat und in der Absicht, nach Jerusalem zu pilgern, in Rom angekommen ist. Die Kaiserin beruft ihn zu sich und überhäuft ihn mit Geschenken, damit er für das Seelenheil des Kaisers bete.

Überlieferung/Literatur

Den ältesten Bericht über dieses Zusammentreffen enthält das Lobgedicht zu Ehren des hl. Adalbert, das zwischen Herbst 997 und Ende 999 verfaßt wurde. Vgl. FF. rer. bohem. I. S. 321, V. 445‒454: Hoc aderat forte Theophanu tempore Rome, Optima regina, miseris matrona benigna. Filius huius erat, qui publice iura tenebat. Maximus Ottonum, rex tertius Otto priorum. Hec simul audisset, Solimam quod pergere vellet Presul Adalbertus, suus utpote carus amicus, Clam vocat, atque monet pro coniuge semper ut oret, Quem sors humana sibi nuper ademit amara. Insuper argenti regaliter addit et auri I am magnum pondus, puer ut vix tolleret unus.

Kommentar

Das Lobgedicht diente auch an dieser Stelle der sogen. Römischen Vita des Johannes Canaparius c. 14, SS. 4, 638 und der Passio s. Adalberti des Brun von Querfurt (c. 12, SS. 4, 600f.) als Vorlage. Vgl. M. Uhlirz, Vorarbeiten II. Die älteste Lebensbeschreibung des heil. Adalbert.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,3 n. 1017l, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0989-11-00_1_0_2_3_0_309_1017l
(Abgerufen am 28.03.2024).