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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,3

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Die allgemeine Unruhe an der Westgrenze des Reiches führt dazu, daß Herzog Konrad von Schwaben beabsichtigt, gemeinsam mit Herzog Otto im Elsaß vorzugehen. Möglicherweise bereitet sich hier eine Koalition beider Fürsten mit den beiden Kaiserinnen und König Konrad von Burgund gegen Frankreich vor, wo die Königin Hemma vergeblich gegen die immer mächtiger werdende Partei der „Franci”, mit denen ihr Sohn König Ludwig V. in Verbindung steht, ankämpft. Sie wird des ehebrecherischen Verhältnisses mit Bischof Ascelin (Adalbero) von Laon, einem Neffen Adalberos von Reims und des Grafen Gotfried von Verdun, beschuldigt. Ihr Hauptgegner ist ihr Schwager Herzog Karl von Niederlothringen. Sie wird von dem königlichen Hof verwiesen und findet ebenso wie Ascelin vermutlich Zuflucht in Reims.

Überlieferung/Literatur

Lettres de Gerbert, No. 94 (Havet) S. 86: Dux Cono pro suo Ottone insidias molitur; sed facile remedium penes nos reperietur. ‒ No. 97, S. 89: Ex persona Hemmae reginae ad matrem. Aggravatus est dolor meus, o mi domina, o dulce matris nomen. Dum coniugem perdidi, spes in filio fuit. Is hostis factus est. Recesserunt a me dulcissimi quondam amici mei. Ad ignominiam meam ei totius generis mei nefandissima in Laudunensem confinxerunt episcopum. Persequuntur eum, proprioque spoliare contendunt honore, ut inuratur mihi ignominia sempiterna, quae sit quasi iustissima causa amittendi honoris mei.

Kommentar

Vorarbeiten III. 80 ff. ‒ Hemma und Ascelin haben in Reims die Schreiben No. 97 und 98 (Reg. 983 m) durch Gerbert abfassen lassen.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,3 n. 983i, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0986-00-00_1_0_2_3_0_175_983i
(Abgerufen am 20.04.2024).