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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,3

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Otto bestätigt dem Abt Werinbrecht für sein Kloster Werden die von seinen Vorgängern verliehene Immunität und verschiedene Vorrechte, die Befreiung der Mönche und Klosterleute von Zöllen und Abgaben, die Entrichtung des Zehents von dem Dominikalland, das Abtwahlrecht und die Befreiung des Abtes von der Heeresdienstpflicht. ‒ Hildibaldus canc. advicem Uuilligisi archicap.; M., SI. D. „Si servorum dei peticionibus.”

Überlieferung/Literatur

Interpolierte Nachzeichnung im Staatsarchiv zu Düsseldorf, Sign. Werden Urk. Nr. 8.

Abschrift aus d. 17. Jh. Liber minor privil. mon. Werdenensis, f. 8. Ebd. Werden, Rep. u. Hs. 10.; Abschrift d. 18. Jh., Niedersächs. Staatsarchiv Wolfenbüttel, Hs.IV. 53, S. 205.

Stangefol, Ann. Westphal. 2 (1656) 214; MG. DD. O. III. 414 f., Nr. 17; Bendel, Urk. f. Werden, 35 ff., Nr. 9.

Stumpf 887.

Kommentar

Fälschung, vielleicht nach dem Tode Heinrichs II. oder aus der Zeit Heinrichs IV. auf Grund des echten Deperditums Reg. 973. ‒ Das Ausmaß der Verfälschung wie auch der Zusammenhang der gesamten Werdener Spuria sind trotz eingehender Untersuchungen noch nicht restlos geklärt. Die Ergebnisse der Forschungen von F. J. Bendel über die Werdener Urkundenfälschungen, der sich gegen die Auffassung Sickels gewendet hat, sind mehrfach widerlegt worden. ‒ Vgl. F. J. Bendel, Die älteren Urkk. d. dtsch. Herrscher f. Werden a. d. Ruhr, 1908. Dazu H. Wibel, Kritik d. älteren Kaiserurkk. f. Werden. AUF. 3, 81‒112, ferner Erben in HV. 14, 994, Anm. 1; Stengel, Immunitätspriv. 296, 364f.; Oppermann, Rhein. Urk.-Studien I. 104 ff., 117 ff.; Kehr, Vorbemerkungen zu D Arn. 36, DD. Karol. 3, S. 52 ff. ‒ Aubin (Landeshoheit 305, Anm. 47, 306, Anm. 50 u. 55) weist ebenso wie Wibel (a. a. O., 106 ff.) darauf hin, daß einzelne Interpolationen auf Rasur stehen. Da diese verfälschten Stellen in den Nachurkunden DD. K. II. Nr. 187, Reg. 193; H. III. Nr. 32 fehlen, ist anzunehmen, daß die Interpolationen der DD. Ludwigs III. (Nr. 6), Ottos I. (Nr. 290) und Heinrichs II. (Nr. 9), wie auch jene des Deperditums Ottos III. (Reg. 973) zur Zeit Heinrichs IV. erfolgt sind. Nach Oppermann ist DO. III. 17 um 1125 nochmals interpoliert worden. l. c. 129 ff., 133.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,3 n. †1481, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0985-08-08_1_0_2_3_0_1373_F1481
(Abgerufen am 29.03.2024).