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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,3

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Herzog Heinrich, dem es zwar gelungen ist, die rheinischen Erzbischöfe von Köln und Trier zu gewinnen, der aber bei den weltlichen Großen Lothringens nicht durchdringen kann, entschließt sich, am 1. Februar nicht nach Breisach zu kommen, sondern zuerst sein Stammland Sachsen aufzusuchen, wo er sich auf den verwandten und befreundeten Adel zu stützen hofft.

Überlieferung/Literatur

Richer III c. 98 (Latouche II) S. 124: Hezilo sese metuens in suspitionem principum venire si Lothario occurreret, acsi eum in regnum recipere vellet, periurii reus, occurrere distulit.

Kommentar

Das Bekanntwerden der Absicht Heinrichs, König Lothar als Preis für seine Unterstützung die Herrschaft in Lothringen zu übergeben, hat zweifellos die ihm anfangs günstige Stimmung verschlechtert und dieser Umstand hat ihn bewogen, den Plan einer Zusammenkunft in Breisach aufzugeben. Dieser Umschwung in seiner Haltung muß sich erst nach den 25. Jänner vollzogen haben, als es schon zu spät geworden war, König Lothar in Laon rechtzeitig zu verständigen. Möglicherweise hat der Brief Gerberts an Notger (Nr. 39. ‒ Reg. 956 e/1) eine entscheidende Wirkung ausgeübt.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,3 n. 956d1, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0984-01-25_1_0_2_3_0_29_956d1
(Abgerufen am 28.03.2024).