RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,3

Sie sehen die Regesten 1 bis 50 von insgesamt 1375

Anzeigeoptionen

Otto III. - RI II,3 n. 956a

980 (Ende Juni‒Anfang Juli), (bei Nimwegen)

Geburt Ottos in dem Walde Ketil, dem Reichswalde zwischen Kleve und Gennep, als viertes Kind Kaiser Ottos II. und seiner Gemahlin Theophanu.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956b

980 (Ende Oktober), ‒

Otto begleitet seine Eltern auf der Fahrt nach Italien.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956c

980 (Ende November ‒ Anfang Dezember), (Pavia)

Die Anwesenheit Ottos in Begleitung seiner Mutter läßt ein undatiert überliefertes D O. II. für die Kanoniker von S. Martin in Tours für ihre Besitzungen in Italien vermuten.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956d

980 Weihnachten, Ravenna

Aufenthalt, vermutlich in dem Marienkloster.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956e

981 November 4, Neapel

Intervention Ottos mit seiner Mutter Theophanu zugunsten des Getreuen Nancilinus, der die Mark Gumiete erhält.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956f

982 (März-Mai), Tarent

Otto hat wahrscheinlich mit seiner Mutter Theophanu den Aufenthalt Kaiser Ottos II. in dem Heerlager von Tarent geteilt und ihn auf dem Feldzug gegen die Sarazenen begleitet.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956g

982 Juli ‒, Rossano

Otto bleibt mit der Kaiserin während der entscheidenden Kämpfe bei Cotrone am 15. Juli in Rossano zurück.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956h

982 (August bis Mitte November), ‒

Otto begleitet seine Eltern von Rossano über Salerno und Capua nach Rom.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956i

983 (bis Ende April), Rom

Otto verweilt mit der Kaiserin Theophanu in Rom, während Kaiser Otto II. sich auf Wunsch der sächsischen Großen nach Mainz begeben hat, um die Einberufung eines Reichstages zu besprechen und über die Stellung neuer Aufgebote zu verhandeln.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956k

983 (bis Ende April), Rom

Kaiserin Theophanu trifft mit einem griechischen Mönch vornehmer Abstammung, wahrscheinlich einem nahen Verwandten namens Gregor zusammen, der aus dem byzantinischen Reich geflüchtet war. Er gründet in Rom in der Cella Salvatoris eine Siedlung griechischer Mönche und wird als Abt eingesetzt.

...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956l

983 (Anfang Mai), Rom

Otto verläßt nach der Rückkehr Kaiser Ottos II. aus Deutschland Rom und begleitet seine Eltern auf der Fahrt nach Oberitalien. In seinem Gefolge dürfte sich Abt Gregor befunden haben.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956m

983 (gegen Mitte Mai), Pavia

Wahrscheinlich trifft das Kaiserpaar hier mit Abt Majolus von Cluny, Bischof Gerhard von Toul und Bischof Adalbert von Prag zusammen. Majolus und Adalbert schließen sich dem kaiserlichen Gefolge an.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956n

983 zweite Hälfte Mai ‒ Juni, Verona

Otto nimmt mit seinen Eltern an dem Reichstag teil, zu dem sich die deutschen und italienischen Fürsten eingefunden haben, und wird einstimmig zum König gewählt.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956o

983 (Ende Juni), (Verona)

Otto wird gemäß einer wahrscheinlich schon auf dem Fürstentag zu Mainz getroffenen Abrede dem deutschen Erzkanzler, Erzbischof Willigis von Mainz übergeben und über die Alpen nach Deutschland geführt. In seiner Begleitung befand sich wahrscheinlich der griechische Abt Gregor.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956p

983 (Ende Juli ‒ August), (Mainz)

Ankunft des Erzkanzlers Willigis. Vermutlich wird Otto einer Anordnung Kaiser Ottos II. zufolge dem Erzbischof Warin von Köln übergeben.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956q

983 (November), Rom

Schwere Erkrankung des Kaisers. Die Hoffnungslosigkeit seines Zustandes führt sogleich zu einer Lockerung der staatlichen Ordnung, die auch in Oberitalien fühlbar wird, wo der von dem Kaiser 982 eingesetzte Abt Gerbert von Aurillac von seinen Feinden schwer bedrängt wird und vermutlich eine...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956r

983 Dezember 7, Rom

Tod Kaiser Ottos II. Nachfolge Ottos III.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956s

983 (nach dem 7. Dezember), Rom

Nach dem Tode Ottos II. bricht in Rom große Verwirrung aus. Die den Ottonen feindlichen Gewalten beginnen, die Macht an sich zu reißen, so daß Papst Johann XIV. sich nur mit Mühe behaupten kann. In Oberitalien erheben sich gleichfalls die der deutschen Herrschaft abgeneigten „secundi milites”...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956t

983 Dezember 25, Aachen

Krönung Ottos zum deutschen König und zum König Italiens durch Erzbischof Willigis von Mainz und Erzbischof Johannes von Ravenna nach dem bei den deutschen Krönungen eingehaltenen Mainzer Ordo.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956u

983 (Dezember 25‒26), Aachen

Eintreffen der Nachricht von dem Tode Kaiser Ottos II. nach Beendigung der Krönungsfeierlichkeiten.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956v

983 (Dezember 25‒26), Aachen

Beratungen der Fürsten über die Nachfolge Ottos III. Einige erheben Einsprache dagegen. Auch die Frage der Vormundschaft wird offenbar erörtert und eilends Botschaft an Heinrich den Zänker gesandt, der sich seit Ostern 978 als Gefangener in Utrecht in Gewahrsam des Bischofs Folkmar (Poppo)...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956w

983 (Dezember 27‒28), Aachen

Erzbischof Warin verläßt mit Otto III. Aachen und begibt sich nach Köln; er führt die Krönungsinsignien mit sich.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956x

983 (Weihnachten bis Ende Dezember), Pavia

Kaiserin Theophanu verhandelt im Beisein ihrer Berater Imiza und Rotbertus über die Vorschläge des an ihrem Hoflager erschienenen Abtes von Bobbio, Gerbert von Aurillac, der seinen Freund, den Erzbischof Adalbero von Reims als treuen Anhänger des ottonischen Hauses empfiehlt. Es ist nicht...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956y

983 (letzte Tage Dezember), Köln

Heinrich der Zänker, der sofort nach dem Eintreffen der Nachrichten aus Aachen die Freiheit erlangt hat, begibt sich mit Bischof Folkmar (Poppo) von Utrecht und seinem Freund, dem Grafen Egbert dem Einäugigen nach Köln. Schon auf der Fahrt muß er mit König Lothar von Frankreich in Verbindung...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956z

984 (Januar‒April), ‒

Hungersnot in Lothringen, vor allem in der Umgebung von Toul.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956a1

984 (Mitte Januar), (Köln)

Otto III. befindet sich in der Obhut Heinrichs des Zänkers, der wahrscheinlich in Köln das Eintreffen der Antwort des französischen Königs abwartet und mit ihm eine Zusammenkunft für den 1. Februar in Breisach am rechten Rheinufer verabredet. Dieses Abkommen wird von den beiderseitigen...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956b1

984 (zweite Hälfte Januar), Köln-Trier

Heinrich bemüht sich, gestützt auf seine Rechte als Vormund und gesichert durch seine Verbindung mit Frankreich wahrscheinlich noch von Köln aus, in Lothringen festen Fuß zu fassen. Es muß der Plan aufgetaucht sein, Heinrich dem jungen König nach Sitte der Griechen als Mitregenten zur Seite zu...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956c1

984 (Januar 20‒25), Reims

Ankunft Gerberts in Reims, wo er die Leitung der Domschule und die Stelle eines Sekretärs bei Erzbischof Adalbero übernimmt. Das erste erhaltene Schreiben, das Gerbert in Reims im Auftrag Adalberos verfaßt hat, ist an Egbert von Trier gerichtet. Vgl. dazu Reg. 956 b/1.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956d1

984 (um den 25. Januar), ‒

Herzog Heinrich, dem es zwar gelungen ist, die rheinischen Erzbischöfe von Köln und Trier zu gewinnen, der aber bei den weltlichen Großen Lothringens nicht durchdringen kann, entschließt sich, am 1. Februar nicht nach Breisach zu kommen, sondern zuerst sein Stammland Sachsen aufzusuchen, wo er...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956e1

984 (um den 26. Januar), Reims

Gerbert richtet von Reims, wo er von dem heimlichen Anmarsch der französischen Könige, Lothar und dessen Sohnes Ludwig, an den Rhein nach Breisach erfahren hat, vielleicht sogar Zeuge desselben geworden war, in höchster Aufregung ein Schreiben an Bischof Notger von Lüttich und mahnt ihn, Otto...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956f1

984 Februar 1, Breisach

Die französischen Könige Lothar und Ludwig treffen mit ihren Truppen in Breisach ein und erwarten hier vergeblich Heinrich, der entgegen seiner eidlichen Zusage nicht erscheint. Hingegen tritt ihnen Herzog Konrad von Schwaben mit einer bedeutenden Heeresmacht entgegen und nötigte sie zu einem...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956g1

984 (Anfang Februar), Korvei

Otto III. wird von Heinrich in Begleitung der Erzbischöfe Warin und Egbert, sowie des Bischofs Folkmar und des Grafen Egbert auf dem Hellweg über Dortmund und Paderborn nach Korvei gebracht. Hier finden sich die Grafen Dietrich und Sicco (Sigebert) ein und erflehen in Büßertracht von Heinrich...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956h1

984 (gegen Mitte Februar), ‒

Heinrich sendet bei Beginn seines Vormarsches in Sachsen seine Boten zu den Slavenfürsten, dem Abotriten Mistui, den Herzögen Mieszko von Polen und Boleslaw II. von Böhmen, läßt ihnen Bündnisse antragen und fordert sie auf, am Ostersonntag den 23. März nach Quedlinburg zum Reichstag und zur...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956i1

984 (Mitte Februar), ‒

Bischof Dietrich von Metz kehrt aus Rom nach Deutschland zurück und tritt sofort in Verbindung mit den lothringischen Großen.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956k1

984 (ab Mitte Februar), Reims

Erzbischof Adalbero von Reims faßt, beraten von Gerbert, den Plan, die französischen Könige Lothar und dessen Sohn Ludwig, die sich nach ihrem verlustreichen Rückzug tief erbittert von Heinrich dem Zänker abgewendet haben, für den Gedanken einer Schutzherrschaft zu gewinnen und den Absichten...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956l1

984 (Februar-April), Reims

Heribert von Troyes und Odo von Blois gehen gegen Erzbischof Adalbero von Reims vor und bedrohen das Gebiet seines Erzbistums.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956m1

984 (Ende Februar), ‒

Es gelingt Heinrich binnen kurzer Zeit, in Sachsen bedeutenden Anhang zu finden, da er hier noch den Schein der Vormundschaft wahrt. Vor allem tritt die hohe Geistlichkeit, an ihrer Spitze Erzbischof Gisilher von Magdeburg, auf seine Seite. Dennoch muß es bei der Besetzung Sachsens zu Kämpfen...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956n1

984 (Ende Februar), (Lüttich?)

Auf Betreiben Notgers von Lüttich und unter seiner Leitung findet eine Zusammenkunft der lothringischen Großen, wahrscheinlich in dem Johanneskloster in Lüttich, statt, an der die französischen Könige, Herzog Karl von Niederlothringen, Egbert von Trier, Dietrich von Metz, Graf Gotfried von...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956o1

984 (Ende Februar ‒ Anfang März), ‒

Bischof Dietrich von Metz begibt sich auf die Nachricht von den Erfolgen Heinrichs trotz der Eidesleistung vor dem Johannesaltar nach Sachsen; er schließt sich mit seinem Freunde Gisilher von Magdeburg Heinrich in der Absicht an, Otto III. sein Erbrecht streitig zu machen und die Ausübung der...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956p1

984 (nach Ende Februar), ‒

Willigis sucht, als das Streben Heinrichs nach der Königswürde immer mehr hervortritt, die Anhänger des ottonischen Hauses zu sammeln. Zu ihnen zählen die Bischöfe Notger von Lüttich, Gerhard von Toul, Rothard von Cambrai und Rethar von Paderborn, die Martinsritter, der süddeutsche Adel unter...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956q1

984 (März) ‒, ‒

Otto III. wird von Heinrich auf eine der Burgen seiner Anhänger gebracht, wo er während der folgenden Monate verbleibt.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956r1

984 (März, erste Hälfte), Reims

Erzbischof Adalbero, der in Verbindung mit seinem Bruder Gotfried, dem Grafen von Verdun und Eename, die politische Führung im lothringischen Raum errungen hat, benachrichtigt den deutschen Erzkanzler, Erzbischof Willigis von Mainz von dem vor kurzem getroffenen Abkommen (Reg. 956 n/1), das er...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956s1

984 März 16 (Palmsonntag), Magdeburg

In Anknüpfung an die von den Ottonen geübte Sitte hat Heinrich die sächsischen Großen nach Magdeburg zur Feier des Palmsonntags geladen. Er stellt an sie das Ansinnen, sich ihm zu unterwerfen und ihn zum Herrscher zu erheben. Sie suchen eine Entscheidung in dieser Frage dadurch...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956t1

984 März 23 (Ostersonntag), Quedlinburg

Feier des Osterfestes nach altem Brauch. Die meisten Fürsten des Reiches waren auf dem Reichstag erschienen oder hatten Beobachter entsendet. Heinrich wurde von seinen sächsischen Anhängern, den Kirchenfürsten, die sich ihm angeschlossen hatten, und anscheinend auch von den Bischöfen und...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956u1

984 (Ende März), Asselburg

Zahlreiche Teilnehmer des Reichstages, die ihren dem König geleisteten Eid nicht brechen wollen, verlassen in kleinen Gruppen Quedlinburg und begeben sich auf die Hesleburg, wo sich der größte Teil des sächsischen Adels unter der Führung Herzog Bernhards und auf Befehl des Erzbischofs Willigis...

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956v1

984 (März-April), Reims

Adalbero gewinnt die meisten lothringischen Großen für den Anschluß an den mit König Lothar geschlossenen Pakt vor dem Johannesaltar (Reg. 956 n/1) und empfängt von ihnen Geiseln. Sie verpflichten sich zur Anerkennung Ottos III.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956w1

984 (Anfang April), Quedlinburg

Auf die Nachricht von den Vorgängen auf der Hesleburg entläßt Heinrich einen Teil seiner Anhänger, darunter die slavischen Fürsten, in ihre Heimat und eilt mit starkem bewaffneten Gefolge nach Werla, um die Versammlung seiner Gegner zu sprengen oder ihre Teilnehmer für sich zu gewinnen.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956x1

984 (Anfang April), ‒

Erzkanzler Willigis von Mainz sendet Boten an die kaiserlichen Frauen nach Pavia und fordert sie auf, nach Deutschland zu kommen und seine Bemühungen, die Freilassung des vierjährigen Königs zu erreichen, zu unterstützen.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956y1

984 (April 5‒10), Werla

Heinrich schickt Bischof Folkmar (Poppo) von Utrecht als seinen Vertreter voraus, um mit seinen Gegnern zu verhandeln. Dieser erreicht nur mit Mühe die Zusage, man wolle an einem bestimmten Tag in dem Ort Seesen über den Abschluß eines Friedens beraten.

Details

Otto III. - RI II,3 n. 956z1

984 (ca. April 10), Werla

Heinrich, der die Stärke seiner Gegner fürchtet und anscheinend eine Auseinandersetzung vermeiden will, entschließt sich mit Rücksicht auf die feindselige Haltung Herzog Heinrichs des Jüngeren, die von Folkmar getroffene Abrede nicht zu beachten. Er begibt sich von Werla nach Bayern, um dort...

Details