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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,1

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gibt der kirche von Chur nach rat seiner getreuen und auf bitte des bischofs Hartpert für das von könig Konrad (von Burgund) gegen elsässische güter erworbene Kirchheim im Neckargau (no 279) tauschweise den sogenannten königshof zu (in vico) Chur in der grafschaft Rätien, welchen bisher der dortige graf Adalbert zu lehen gehabt hatte, mit allem zubehör an grundbesitz an bannforst und herkömmlichem dienst der hörigen kolonen und senner (vassellarii vgl. no 249), das tal Bergell mit der gräflichen gerichtsbarkeit (Waitz VG. 7, 256) den abgaben (? inquisitionis census) dieser mark (vgl. Thudichum Gauverfassung 127) und dem früher daselbst, ietzt in Chur (no 258) erhobenen warenzoll, endlich die namentlich aufgezählten abgaben der centena et scultatia Chur, die kirchen in schloss Bonaduz und zu Räzüns mit zehent und anderm zubehör; verleiht derselben ausserdem in der genannten grafschaft im gebirge das lehen Berenhards, eines vassallen des grafen Adalbert, die kirchen von Riein und Pitasch mit zehent und gütern, die fischerei im Wallensee und in der Seez mit den ländereien und dem bann über die freien fischer (vgl. Planta Das alte Rätien 424). Rekognitionszeile fast ganz zerstört. Angebliches or. Chur (A), Ch. magnum s. XV ebenda (C). Bucelinus Rhaetia 199 erwähnt; Grandidier in Würdtwein Nova subs. 3,372 no 95 aus C; Wirtemb. UB. 1,213 no 184 aus A. C; Mohr C. d. Raet. 1,79 no 56 aus A. C und k. von 1632; *M. G. DD. 1, 287 no 209 aus A. C und DO. II. no 124. ‒ Fast gleichzeitige ietzt arg zerstörte nachzeichnung mit kaisertitel und künstlich befestigtem königsiegel, echtheit des inhaltes durch no 278.298.299, sowie durch die gleichlautende bestätigung Ottos II. DO. II no 124 = St. 672 gesichert. Das allein noch lesbare a. inc. 960 ergibt also datirung nach der handlung, beurkundung nach der kaiserkrönung gleich no 299 für Chur. Die handlung fand höchst wahrscheinlich auch in Clofheim statt, da später nie mehr Schwaben am hof nachweisbar sind, consultu fidelium aber auf grössern tag hindeutet. Erläutert von Sickel Schweizer KU. 44 ff., M. G. DD. 1, 287, Planta Das alte Raetien 416‒428.

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Empfohlene Zitierweise

RI II,1 n. 280, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0960-00-00_1_0_2_1_1_528_280
(Abgerufen am 19.04.2024).