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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,1

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Entsendung Liudolfs nach Italien. Berengar begann nach der rückkehr nach Italien 952 (no 217a) eine gewaltherrschaft: revertens omnia haec in episcopos et comites ceterosque Italiae principes retorsit omnibusque eos odiis et inimiciis insequens inimicissimos sibi fecit, Cont. Reginonis 952, ebenso Hrosvithae Gesta v. 713‒720: mox infelici graviora quidem iuga genti infert; ähnlich auch Attonis ep. Vercell. polypticum c. 11 (Mai Coll. 6b, 52 = Migne Patrol. 134,872); Liudprand Antap. III, 1 beschuldigt Berengar und Willa der tyrannis, rapinarum insacietas, mendatiorum iacula, impietas, vgl. auch dessen Hist. Ott. c. 1; er flüchtete sich vor deren rache nach Deutschland, no 241a seinen geiz betont auch Transl. s. Epiphanii c. 1 M. G. SS. 4,248. Nach der höfischen Hrosvithae Gesta v. 721‒734 zürnt Otto darüber, wird aber zunächst durch innere kriege verhindert einzugreifen. Auf rat Bruns (no 246a) Liudolfus in Italiam ad deprimendam Berengarii tirannidem dirigitur, Cont. Reginonis, daraus die ableitungen der Ann. Hersfeld.; Liudulfus autem, ... cum fidem vult servare amicis, patria cessit Italiamque cum eis adiit, Widukind III, 57 und daraus missverständlich als neue empörung Thietmar II, 12(6); gemeldet auch von den Ann. Sangall. mai. ib. 1,79 und S. Gallner Mitth. 19, 289; Ann. Einsidl. ib. 3,142 = Herimanni Aug. chr. ib. 5, 115 und Chr. Suev. un. ib. 13,68; Ann. Colon. brev. ib. 16,731. Nach Arnulfi Gesta archiep. Mediol. I, 5. 6 ib. 8, 8 wäre Liudolfs zug nur erfolgt, weil Berengar der intervention Ottos für erzb. Walpert von Mailand keine folge leistete, doch sind die züge von 951.956. 961 unwirrbar vermengt. Da Liudolf nach Widukind fast ein iahr in Italien blieb, erfolgte der aufbruch im sept.; über seine erfolge vgl. no 254b. ‒ Nach dem tode Fulberts von Cambrai (aug. 17, M. G. SS. 7,431 anm. 16) folgte der deutsche (transrhenensis) Berengar. Flodoardi Ann.; ex nobili parentela Germaniae ortus, sed et Ottonis imperatoris proxime consanguineus, Gesta ep. Camerac. I, 80, ib. 7, 431; in seinem sitze sehr verhasst, erhebt sich während er im königsdienste im osten weilt, ein aufstand gegen ihn, den er mit Hilfe Bruns und Arnolfs von Flandern blutigst unterdrückt, ib. c. 81, zeit unbestimmt.

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Empfohlene Zitierweise

RI II,1 n. 252a, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0956-09-00_1_0_2_1_1_488_252a
(Abgerufen am 28.03.2024).