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RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,4,2

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Sigmund von Rorbach, Hauptmann zu Regensburg, an KM: (1) Er hat ein Schreiben KMs betreffend den Unterhalt der jungen Fsten (Massimiliano und Francesco Sforza1)) von Mailand, ebenso eine Anweisung KMs an den (Gilg) Tettenheimer, Mautner zu Engelhartszell, für den Unterhalt der jungen Fsten monatlich 200 flRh zu schicken, und einige Artikel KMs über die Erziehung der jungen Fsten erhalten, die er den Adressaten aushändigte. Die Fsten wollen KMs Anordnungen gerne nachkommen, würden sich aber von ihren Begleitpersonen nur ungern trennen. Es sind etwa 45 Männer und Frauen und etwa 20 Pferde. Rorbach glaubt, daß mit dem vorgesehenen Geld nicht für alle gesorgt werden kann, denn alles ist teuer und muß täglich gekauft werden. - (2) KM hat dem Rorbach befohlen, einen italienisch oder wenigstens lateinisch sprechenden Mann aus Regensburg den Mailändern zuzuteilen. Rorbach hat noch keinen italienisch sprechenden Mann finden können, wird aber vielleicht einen lateinisch sprechenden bekommen. - Die jungen Fsten haben Rorbach um das Geld gebeten, das man ihnen schuldet. Er will für KM und die jungen Fsten, die liebe hertzine kind, zuchtig vnd wolgezogen sind und die er von Herzen lieb hat, keine Mühe scheuen. Beim Kirchgang am letzten Feiertag haben die Leute den jungen Fsten Wohlwollen und schuldigen Respekt gezeigt. KM möge sich entscheiden, ob er alle Personen versorgen will; dann wird das Geld nicht ausreichen. Der Wirt verlangt für das Haus und das Bettzeug pro Monat 12 flRh. Das Holz ist jetzt sehr teuer. - (3) Der Welsche, den die jungen Fsten zu KM geschickt haben, brachte aus Innsbruck die Nachricht, daß Rorbach ausreichenden Bescheid betreffend das Geld habe; aber Rorbach hat kein Geld. Alle sind nun sehr betrübt, weil sie hier Schulden gemacht haben. - (4) Rorbach muß jetzt zu seiner todkranken Schwester eilen. Wegen des Schnees wird er den Umweg über Passau nehmen, wo er den Tettenheimer zu treffen hofft. Regnspurg dem Jars tag 1502. - Haubtman zu Regnspurg SIGMUNDT von RORBACH ss. - (Nachschrift): Rorbach ersucht KM, dem Konrad Peuchl, der auf Verlangen von KMs Sattelknecht Sigmund (Wernecker) für KM persönlich ein gliger (Roßharnisch) und sechs Sättel gemacht hat, dafür 26 flRh zu zahlen.

Überlieferung/Literatur

ORG (Ppr): Wien HHSA, ma 7a/1, fol. 1 f. - LIT: 1) Filek-Wittinghausen, Maximilian 1502, 112 f.; Wiesflecker, Kammerraitbücher, 79 f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XIV,4,2 n. 19549, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1502-01-01_1_0_14_4_1_2_19549
(Abgerufen am 29.03.2024).