Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Österreich, Reich und Europa - RI XIV,3,2 n. 15824

1501 Dezember 16, Heilsbronn (südwestl. von Nürnberg)

URI Merken

Abt Sebold von Heilsbronn und Ritter Christoph Schenk zu Geyern berichten Mgf Friedrich von Brandenburg(-Ansbach-Bayreuth): Sie sind vom Tag zu Bunn (Bonn) wieder wohlbehalten nach Hause gekommen. -- Als sie auf ihrem Hinweg in Frankfurt von Heinrich Joss erfuhren, daß der Mgf dort, falls der Reichstag zustande kommt, eine Herberge neben der Hg Georgs (von Bayern) wünscht, trugen sie dies dem Bürgermeister vor. Dieser antwortete, daß dem Frankfurter Rat diesbezüglich von KM noch nichts angekündigt worden ist, und auch kaum Herbergen bestellt werden; sollte sich das ändern, wird sich der Bürgermeister nach Möglichkeit für den Mgfen bemühen. -- Anschließend teilten sie den Herbergswunsch Mgf Friedrichs auch dem Ebf (Berthold) von Mainz mit. Dieser sagte, daß der Mgf, falls der Tag zustande kommt, und KM, wie der Ebf hofft, persönlich in Frankfurt erscheint, keinesfalls ausbleiben möge, weil wichtige und schwierige Sachen anstehen, die ohne Anwesenheit der zum Tag Erforderten nicht leidlich erledigt werden könnten, sondern zu grossem vnratt führen würden. Der Mgf möge, wenn der Tag dem Ausschreiben gemäß besucht wird, sein Schiff nach Miltenberg schicken; dar gegen will der Ebf den Mgfen durch einen eigenen Boten über alle Vorgänge in Frankfurt unterrichten: ob sich etwas ändert, ob etwas über KMs Kommen zu hören ist, oder ob sich die samlung der Fsten do merett. -- Abt Sebold und Christoph Schenk verweisen auf einen beiliegenden Bericht [fehlt] über die Verhandlungen zu Bonn. -- Der Ebf von Köln hat ihnen eindringlich befohlen, den Mgfen seiner Freundschaft und Gutwilligkeit zu versichern, gleich wie das Mgf Friedrich jüngst in Worms gegenüber dem Ebf getan hat. Hailsprun Dornstag nach Lucie 1501. -- E.f.g. vnterthenig vnd willig SEBOLDT, abbt zu Hailsprun, CRISTOFFEL SCHENCK zu GEYERN, ritter.

Überlieferung/Literatur

ORG (Ppr, Verschlußsiegel): Bamberg SA, rep C 3, Nr 443, fol. 20.