RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,3,2

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Hans Ungelter an Esslingen: Der Bürgermeister (Wernher Sachs) wird wohl berichtet haben, was KMs Forderung auf dem Tag (der Bundesstädte) zu Ravensburg war und wie hitzig er über die vom Bund gewesen ist. Man beschloß, KM bis zum allgemeinen Bundestag in drei Wochen über die Besatzungen hinaus noch 300 Reiter und 200 Fußknechte zu schicken, wohin er es verlangt. -- KM befahl Gf Wolfgang von Fürstenberg, mit den 2.000 Knechten Hg Ulrichs von Württemberg, die in Tuttlingen liegen, eilends nach Bregenz zu kommen und seinem Bruder, Gf Heinrich von Fürstenberg, das Reichsbanner zuzuschicken. -- KM ist noch in Tettnang, soll aber morgen (10. Mai) nach Überlingen kommen. Er schickte alles Kriegsvolk des Reiches nach Feldkirch und in den Walgau, um die Graubündner anzugreifen. -- KM würde gerne sehen, daß der Schwäbische Bund zu den vier Waldstädten (am Rhein) zieht und dort auch ein Heer aufstellt, doch wollen das die Hegauer nicht, weil sie nach Abzug des Bundes Verderben für ihr Land fürchten. -- Hg Albrecht (von Bayern) ritt mit Erlaubnis KMs heim, weil sich die Eidgenossen zurückgezogen haben; allerdings mußte er etliche seines Aufgebots da lassen und darf nur so lange ausbleiben, bis die anderen Reichsfsten kommen und KM den Hg wieder mahnt. Dem Bund paßt das nicht, wiewohl verständlich sei, daß es Hg Albrecht nicht gefällt, könne KM doch niemanden leiden, der ihm dreinredet. -- Ungelter hält KMs Pläne, =fürnehmen, für sehr schlecht, =fast übel, und befürchtet, wa mir vom bund nit anderst uns in hendel wollen schicken, dasz mir zu sampt unserm verderben nit vil gnad werden erlangen.

Überlieferung/Literatur

REG: Klüpfel, Urkunden, I, 333 f. (aus: "Esslinger Archiv, convol. VIa); der originale Wortlaut des Datums fehlt bei Klüpfel, Urkunden.

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Empfohlene Zitierweise

RI XIV,3,2 n. 13235, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1499-05-09_4_0_14_3_2_435_13235
(Abgerufen am 29.03.2024).