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RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,3,2

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Der Landvogt im Elsaß (K. von Mörsberg) an den Herrn (Niklas) zu Firmian, Hofmeister der Röm. Kgin: Bei seinem Aufbruch aus Basel bat er einen vermögenden guten Freund, ihm 2.000-3.000 flRh zu leihen. Dieser antwortete, noch vor sechs Wochen hätte er dem Landvogt mit 6.000-8.000 flRh ausgeholfen, aber jetzt könne er ihm wegen des Krieges bei seinem der Stadt Basel geleisteten Eid nichts geben. Man müsse aber die Knechte bezahlen, weil sonst die Vorlande verloren sind, was der Landvogt nicht gerne schreibe. -- Bei seiner gestrigen Abreise aus Basel sagte ihm der Statthalter Ludwig von Basel (!), daß der gemeine Mann auf dem Land und die Bürger in den Städten in den Ländern KMs großen Schrecken und Unwillen (wegen des Krieges) haben, weshalb die Schweizer es wagen könnten, mit nur 3.000-4.000 Mann in KMs Länder einzufallen; da außer den Mannschaften der Städte und Landschaften keine Gegenwehr vorhanden ist, könnten die Eidgenossen Städte und Schlösser erobern. -- Feldhauptmann Friedrich Cappler berichtete, daß die Edlen aus Altkirch abgezogen sind, weil man ihnen die Lieferung gekündigt hat, und bat den Landvogt, ihm die Feldhauptmannschaft zu erlassen. Der Landvogt antwortete, dazu nicht bevollmächtigt zu sein. -- Während der Adel aus Altkirch abgezogen ist. sollen die Eidgenossen mit großer Macht gegen Mömpelgard (Montbéliard), Belfort und Tattenried ziehen und haben, wie der Bf von Basel gestern (27. März) berichtete, Freyenberg eingenommen, weshalb man rasch dafür sorgen müsse, daß der Adel wieder nach Altkirch rückt. Ohne Wissen des Landvogts habe man bisher die Bezahlung der Lieferung auf ihn geschoben; das könne er nicht dulden, weil er wegen KM schon in große Schulden gekommen sei und mit seinen Kindern nicht ganz ins Verderben geraten wolle. Aus seiner eigenen Tasche habe er hier in Waldshut 600 flRh ausgegeben. In eyl auf den hohen Dornstag vor Ostern 1499. -- Lanndvogt in Elsass ss. -- (Nachschrift:) Firmian möge zwei oder drei Büchsenmeister schicken, die der Landvogt unbedingt in den drei (anderen Wald-)Städten (am Rhein, Säckingen. Laufenburg und Rheinfelden) braucht; auch das notwendige Pulver und Blei sind noch nicht gekommen.

Überlieferung/Literatur

KOP (Ppr, gleichzeitig): Wien HHSA. ma 5a=9, fol. 73.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XIV,3,2 n. 13096, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1499-03-28_1_0_14_3_2_291_13096
(Abgerufen am 24.04.2024).