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RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,3,2

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Paul von Liechtenstein an KM: Er hat dem Niklas von Firmian (am 13. März, Nr 13050) geschrieben, über die Vorgänge zu Nauders (der Kgin Bianca Maria und auch KM) zu berichten. Zunächst hatte man geglaubt, dort habe eine große Schlacht stattgefunden, was aber nicht der Fall war, wie KM dem beigelegten Zettel entnehmen könne. -- Liechtenstein hat verläßliche Kunde, daß die Graubündner vom Engadin aus nun alle ihre Anschläge gegen die Gft Tirol richten, das ein offenes Land sei, wo KM den gemeinen Mann nicht wiederkennen würde, wie ganz verdorben (von Schweizer Ideen bäuerlicher Freiheit?) dieser sei. Es sei zu besorgen, daß das ganze Land verlorengeht. -- Nicht wenig Beschwerung verursache auch KM, weil er noch immer nicht in seine Länder gekommen ist, was den Leuten auch Ursache sein könnte, sich auf die Seite der Feinde zu schlagen, wenn diese die Oberhand behalten, weil sie sich von KM im Stich gelassen glauben. Die Hilfe des (Schwäbischen) Bundes ist gering und ungenügend; auch deshalb möge KM eilends kommen. -- Wenn das Etschland an die Bündner verlorengehe, dann wären auch die Vorlande, der Allgäu und ganz Schwaben samt dem Sundgau, Elsaß und Breisgau verloren. KM möge daher eilends mit einigen Tausend Landsknechten, die in den Niederlanden (im Geldernkrieg eingesetzt) sind, kommen. Vberlingen Sambstag vor Suntag Judica 7 vrn vor mitag 1499. -- PAULS von LIECHTENSTEIN ss.

Überlieferung/Literatur

ORG (Ppr, Verschlußsiegel): Wien HHSA, ma 5a=9, fol. 59.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XIV,3,2 n. 13062, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1499-03-16_4_0_14_3_2_255_13062
(Abgerufen am 16.04.2024).