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RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,3,1

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Pirckheimer berichtet über das Nürnberger Aufgebot: Der Hegau wurde von den Schweizern überfallen und mit Feuer und Schwert verwüstet. Man machte einen Ausfall aus Schaffhausen, um die Feinde zu vertreiben. Da kam es zu einem Streit zwischen den Knechten und den Reitern, die einander Feigheit vorwarfen und die Schuld zuschrieben. Der Hof schickte einen hohen Herrn, um die Knechte zurechtzuweisen, daß sie die Gelegenheit eines Sieges schmählich versäumt hätten. Die Herrn klagten alle Knechte, vorzüglich die Nürnberger, an, mit den Schweizern heimlich gemeinsame Sache zu machen und KM Schaden und Schande zu wünschen. Deswegen gab es bei Hofe einen großen Krach. Pirckheimer begab sich zu KM und bat ihn, diesem Gerede keinen Glauben zu schenken, sondern die Sache genau zu untersuchen und hernach zwischen Knechten und Reitern gerecht zu entscheiden. KM beruhigte Pirckheimer, er wolle ein gerechter Richter sein. Er lächelte fein, so daß Pirckheimer erkennen konnte, was sich KM von diesen fränkischen Rittern versprach, =de equitatu illo praecipue Franconico. KM ging bald nach Neuenburg (18. August) und dann nach Freiburg (21./22. August).

Überlieferung/Literatur

ED: Pirckheymeri belli Helvetici historia (ed. Freher-Struve, Rerum Germanicarum scriptores, III), 85 f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XIV,3,1 n. 9400, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1499-08-18_2_0_14_3_1_412_9400
(Abgerufen am 19.04.2024).