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RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,3,1

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Der (kgl. Rat und Sekretär) Petrus (Bonomo) aus Triest berichtet Hg Ludovico von Mailand vom Kgshof: Der Reichstag ist wegen der Händel in Geldern von Worms nach Köln verlegt worden. KM hat kein Interesse, den Waffenstillstand mit Frankreich zu verlängern, weil er glaubt, daß Frankreich auch ohne Waffenstillstand Frieden halten wird; das wird wohl auf dem Reichstag behandelt werden. Ehg Philipp war hier in Grave und zeigt sich gehorsam; seine Räte, die man für den bisherigen Widerstand verantwortlich glaubt, sind mehr als demütig. Der Ehg hat den Waffenstillstand mit Geldern widerrufen und wird mit dem Vater ins Feld rücken. Die Niederlande erweisen sich KM, der in Geldern erfolgreich ist und dem dort gehuldigt wurde, dienstfertig wie nie zuvor. Dem Hg (Karl Egmont) von Geldern, der auf Ehg Philipp gehofft hatte, bleibt nur noch Robert de la Marche, der ihm aber nicht viel nützen wird. Zum Feldzug kommen die Hge Albrecht von Sachsen und Georg von Bayern sowie die Hge von Jülich und Kleve als nächste Nachbarn und Feinde Gelderns. Gegenwärtig stehen in Geldern 1.000 Reiter und 6.000 Knechte, die auf 3.000 Reiter und 10.000 Knechte verstärkt werden sollen. Hg Friedrich von Sachsen versteht sich gut mit KM, der die Gegensätze zwischen Sachsen und Bayern ausgeglichen hat. Alle Fsten am Hof hoffen auf den Eingang des Gemeinen Pfennigs. Der Reichstag wird würdig verlaufen, weil alle Fsten kommen werden. Eine ungarische Gesandtschaft mit 100 Pferden ist bereits eingetroffen, eine polnische wird erwartet; Ungarn und Polen mahnen zwecks Türkenabwehr zum Frieden (in der Christenheit). Ehg Philipp soll auch zum Reichstag kommen. Ex Graben 26. Januarii 1499. PETRUS de TERGESTO ss.

Überlieferung/Literatur

ED: Pélissier, L'alliance Milano-Allemande,, 436 f., Nr 79 (aus ORG: Mailand AS).

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Empfohlene Zitierweise

RI XIV,3,1 n. 9019, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1499-01-26_2_0_14_3_1_27_9019
(Abgerufen am 28.03.2024).