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RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,2

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KM an Bürgermeister und Rat der Stadt Nürnberg: Nachdem ihm glaubwürdig berichtet wurde, daß die Zahl der Juden, die laut Privilegien Röm. Kr in Nürnberg wohnen dürfen, merklich überschritten werde, und viele Nürnberger Bürger durch Darlehen und Wucher der Juden ins Verderben gekommen seien, wodurch vor allem das Handwerk in Nürnberg Schaden leide, befiehlt KM der Stadt die Austreibung aller Juden. Während sie ihre beweglichen Güter mitnehmen dürfen, sollen ihre Häuser, Synagoge und liegenden Güter vom Reichsschultheiß zu Nürnberg, Wolfgang von Parsberg, im Namen KMs eingezogen werden. -- Weil die Nürnberger Bürger Handwerker sind und für die Ausübung ihres Gewerbes oft Geld brauchen, gewährt KM der Stadt das Privileg der Einrichtung einer Wechselbank, wo die Bürger Geld gegen Pfand, Bürgschaft und Sicherstellung entlehnen können; von den Zinsen sollen die Amtleute und Schreiber der Wechselbank bezahlt und der Überschuß soll für den gemeinen Nutzen verwendet werden. -- KM kassiert alle Privilegien der Nürnberger Juden. -- Pön: 40 Mark etc. Freyburg im Breyßgew 21. Julii 1498, Röm. 13. Hung. 9.

Überlieferung/Literatur

RE: Wien HHSA, rrb X/1, fol. 361v-363. -- KOP: Frankfurt StA, rsach Nr 7064, fol. 5v-11. -- REG: RTA MR 6, 670, Nr 54 (dort ORG: Nürnberg SA, Krpriv Nr 563 und weitere Überlieferungsangaben). -- NB: Vgl. dazu auch Nr 6351 ddo 1498 Juli 5 Freiburg.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XIV,2 n. 6459, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1498-07-21_9_0_14_2_0_2801_6459
(Abgerufen am 29.03.2024).