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RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,2

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Der venezianische Gesandte Foscari u. a. berichten der Signorie: KM war drei Tage auf dem Schiff, um die Feindlage um Livorno sowohl von der See- wie von der Landseite zu erkunden. Gestern (24. Oktober) abends kehrte er zurück. Heute wollte KM die gesamte Artillerie, die anderen Kriegsmaschinen und die Brücken für die Belagerung von Livorno besichtigen. D. Maripetro und Gf Cajazzo besichtigten inzwischen Ponte di Sacco. Nach dem Mittagessen sollten die endgültigen Kriegspläne beschlossen werden. -- Nachmittags berichtete KM über die Feindlage vor Livorno und wünschte dann den Lagebericht über Ponte di Sacco. Der Angriff gegen Livorno kann nicht vor fünf bis sechs Tagen beginnen. In der Zwischenzeit soll man Ponte di Sacco angreifen. So schien alles Nötige für beide Unternehmungen geordnet. -- Es gibt große Soldschwierigkeiten und Befehlsverweigerungen im venez. Lager. Das wenige Geld reicht nicht aus, allen den vollen Sold zu zahlen; sie schreien nach Geld. Die Stradioten wollen um keinen Preis ihre Pferde besteigen, die aus Futtermangel halb verhungert sind. Das ist peinlich für Venedig gegenüber KM, der dies alles mitansieht. Foscari ersucht die Signorie, die Geldhilfe nicht zu versagen. Wenn Geld da ist, wird dieser Krieg bald aus und Venedig die Zahlungen ledig sein. Pisis 25. Octobris 1496 hora 1a noctis. FRANCISCUS FOSCARUS orator ss. DOMINICUS DELPHINUS, JUSTINIANUS MAUROCENUS provisores ss. Servulus FRANCISCUS a JUDAICA secretarius ss.

Überlieferung/Literatur

ED: Dispacci Veneto 1496, 929-931, Nr 84. -- LIT: Wiesflecker, Belagerung von Livorno, 301; Wiesflecker, Kaiser Maximilian I., II, 108 f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XIV,2 n. 4449, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1496-10-25_2_0_14_2_0_788_4449
(Abgerufen am 19.04.2024).