RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,1
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KM bestätigt den Landständen von Kärnten die (neuen) Artikel betreffend Landrecht, Landfrieden, altes Herkommen, die Übergriffe der kgl. Hansgrafen, geistliches Gericht, Ordnung der Vorsprecher, Schrannenschreiber und Weisboten sowie die Juden, die ihnen Kr Friedrich III. wegen einiger Gebrechen am alten Herkommen zugestanden hat. Gegen Räuber und Landfriedensbrecher, die sich neue Burgen bauen, soll KM mit seinen Amtleuten und mit Unterstützung der Landschaft vorgehen. Es soll gegenüber dem Landrecht keine Rechtsschiebungen (schub) geben. Ein Kärntner Herr und Landmann darf nicht vor die steirische oder Krainer Landschranne geladen werden und soll sein Recht vor der Landschranne in St. Veit erhalten; kein Kärntner darf vor ein geistliches Gericht geladen werden, in Sachen, die dem Landesfsten zustehen. Kein unfreier Bauer darf vor die Landschranne geladen werden; man soll seinen Herrn belangen. Kein unfreier Bauer darf vor der Landschranne Klage führen. Bei Streitigkeiten mit Juden soll das christliche Gericht zuständig sein. Wien Mittwoch nach st. Erharts tag 1494, Röm. 8. Hung. 4. ‒ KV: C.d.r. in cons. CONRADUS STURTZEL von BUCHEN, doctor und ritter, cantzler ss.
Überlieferung/Literatur
ORG: Klagenfurt KLA, ständ ukd, 12 (Siegel KMs). ‒ ED: Wiessner, Kärntner Geschichtsquellen 11, XI, 270 ff., Nr 685; Lünig, RA, Pars Spec, Cont. I/2, 167‒169/90.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI XIV,1 n. 320, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1494-01-15_4_0_14_1_0_322_320
(Abgerufen am 20.04.2024).