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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 9

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K. F. beauftragt Gf. Johann von Sulz, seinen und des Reiches Hofrichter zu Rottweil, und die dortigen Urteilssprecher aufgrund einer von Pfgf. Johann (I.) von (Simmern-)Sponheim vorgebrachten Klage, namens seiner Gemahlin Johanna, geborener Gräfin von Nassau-Saarbrücken, habe er den Gf. Friedrich von Wied-Runkel als Besitzer und Inhaber der Gft. Wied (Weide) mehrfach vergeblich zur Auszahlung der von Johanna als nächster Erbin der verstorbenen Philippa (von Heinsberg)1 angefallenen Güter und Gerechtigkeiten ersucht, die Parteien zu einem Rechttag vor sich zu laden, sie zu verhören und den Fall mit ihrem Rechtsspruch zu entscheiden. Er bevollmächtigt sie, gegebenenfalls Zeugen zu verhören und nötigenfalls mit angemessenen Strafen zur Aussage zu zwingen sowie auch im Falle des Ausbleibens einer Partei das Verfahren in allem durchzuführen, das sich in solichem nach ordnung des rechtens zu tunde geburt und notturftig sein wirdt.

Originaldatierung:
Am zwaintzigisten tag des monats july (nach Kop.).
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i. (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Kop.: Inseriert in der peremptorischen Ladung Gf. Friedrichs durch Gf. Johann auf den nächsten Gerichtstag uff zinstag nach unnsers herren Fronlichnams tag (1482 Juni 11) oder uff donrstag nach sant Johans tag baptiste (1482 Juni 27) bzw. schließlich uff donrstag nach sannt Margrethen tag (1482 Juli 18) von 1482 an zinstag nach dem sontag Letare (März 19)2 im FWA Neuwied (Sign. Schrank VI Fach 5 Fasz. 1 n. 29), Perg., rücks. aufgedrücktes S unter Pap.

1484 uff mentag nach dem sontage Jubilate (Mai 10) beurkundeten Pfgf. Johann, seine Gemahlin Johanna und Gf. Johann von Nassau-Diez eine durch die Statthalter und Räte Ldgf. Wilhelms von Hessen Hans von Dörnberg, Johann Schenk (zu Schweinsberg), Hofmeister bzw. Marschall des Ldgf., und Volprecht Schenk (zu Schweinsberg), Amtmann zu Rheinfels, in Gegenwart des Erbmarschalls des Herzogtums Berg Bertram von Nesselrode vermittelte Übereinkunft zwischen beiden Parteien, derzufolge Gf. Friedrich der Gegenpartei ihr Erbteil ausfolgen sollte, womit deren Ansprüche für immer abgegolten sein sollten, s. dazu die Urkunde Pfgf. Johanns, seiner Gemahlin und Gf. Johanns im FWA Neuwied (Sign. Schrank III Fach 1 Fasz. 1 n. 3), Perg., 2 rote, 1 grünes S der Aussteller in wachsfarbenen Schüsseln an Ps.

Anmerkungen

  1. 1Philippa, die Witwe des 1462 verstorbenen Gf. Wilhelm II. von Isenburg-Wied, war 1472 gestorben. Ihre Großnichte Johanna, Erbin von Heinsberg und Gemahlin des ebenfalls 1472 verstorbenen Grafen Johann II. von Nassau-Saarbrücken, war die Mutter der gleichnamigen Ehefrau des Pfgf. von Simmern-Sponheim.
  2. 2Reg. dieser Ladung: Urkundenregesten Neuwied n. 714.

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 9 n. 354, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1481-07-20_1_0_13_9_0_12896_354
(Abgerufen am 20.04.2024).