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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 8

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Kg. F. gestattet den Gebrüdern Philipp, Eberhard und Gebhard (Gewarer) von Heusenstamm sowie ihrer Mutter Anna von Gemmingen1 ihr Reichslehen, nämlich 64 Morgen Wiesen und 26 Morgen Ackerland zwischen Karben und Dortelweil bei Karben an der Nidda gelegen, für 740 fl. an die Frankfurter Bürger Jost im Steinhaus und dessen Frau Elen sowie an Wicker Frosch2 und dessen Frau Ryle gemäß den darüber ausgestellten Briefen wiedereinlöslich zu verpfänden, jedoch ihm und dem Reich unschedelich an Mannschaft und Lehenschaft.

Originaldatierung:
An sundag nach sant Margreden tag.
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.r. Hermannus Hecht. - KVv: Rta Jacobus Widerl (Blattmitte); Bewilligung von keyser Fridrichen in ko(niglicher) wirde, das die von Husenstam macht haben, ir lxiiii morgen wisen und xxvi morgen ackers Josten im Steinhuse und Wicker Froschen zuverpfenden. Datum uff suntag nach Margrethen anno mccccxlii sins rychs im dritten (Empfängervermerk auf der Rückseite, darunter: xxv).

Überlieferung/Literatur

Org. im Hess. StA Darmstadt (Sign. A 3 Okarben 1442 Juli 15), Perg., rotes S 11 in wachsfarbener Schüssel mit rotem S 14 rücks. eingedrückt an Ps. Philipps Eberhart und Gewarer von Husensta(m) (rücks. auf dem Pressel).

Das Lehen wurde bereits 1444 September 25 wiederum auf Wiederkauf veräußert, diesmal an den Komtur des Deutschordenshauses zu Sachsenhausen, Albrecht Förtsch von Thurnau, s. Regg.F.III. H.5 n. 64 und Chmel n. 1879. Der Kaufpreis lag ausweislich der Verkaufsurkunde Annas und ihrer Söhne von 1444 August 10 (s. Regg.F.III. H.5 n. 59 Anm. 1) nun bei 1300 fl. Der zeitliche Ansatz der ebd. als Deperditum gebotenen Lehnsurkunde Friedrichs III. muß nach dem obigen Stück vor 1442 Juli 15 gelegt werden. Im RR O findet sich kein Hinweis. Vgl. aber die inhaltlich umfangreichere Belehnung der drei Brüder von vermutlich 1442 Juli (Chmel n. 839 nach RR O fol. 160r nur mit dem Ausstellungsort Frankfurt), in der allerdings der Umfang der Dortelweiler Güter mit 62 Morgen Wiesen angegeben wird. Diese Größenangabe enthält auch die zeitlich vorangehende Belehnung Eberhards von Heusenstamm durch Kg. Sigmund von 1422 Juli 31 ( RI XI n. 4919).

Reg.: Chmel n. 705; Scriba4 n. 4872.

Anmerkungen

  1. 1Anna von Gemmingen war die Witwe des um 1438 verstorbenen Eberhard d. Ä. von Heusenstamm, s. Steiner, Rodgau S. 130. Möller , Stammtafeln AF I Taf. 29 weist als Belegzeit 1414-32 aus.
  2. 2Geldgeschäfte derer von Heusenstamm mit der Frankfurter Patrizierfamilie Frosch sind im 15. Jahrhundert öfter belegt, vgl. die von Kg. Ruprecht dem Hartmann von Heusenstamm erteilte Erlaubnis zur Verpfändung von 32 Morgen Wiesen und 13 Morgen Ackerland (somit der Hälfte des Reichslehens) von 1404 Juli 20 (Regesten Pfalzgrafen 2 n. 3627). Siehe auch Steiner, Rodgau S. 129f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 8 n. 29, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1442-07-15_1_0_13_8_0_12037_29
(Abgerufen am 28.03.2024).