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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 6

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Kg. F. bekundet, daß er mit Bürgermeister, Rat und Bürgern der Stadt Zürich, zwischen denen einerseits und ihm, seinem Bruder (Hz. Albrecht VI.), seinem Vetter (Hz. Sigmund) sowie dem Haus Österreich andererseits misshellung, spenne und irrung wegen des Sarganserlands und der huser Freudenberg und Nidberg1 bestanden hatten, gnedigklich und guttlich eins geworden ist2: Die Stadt Zürich übergibt Kg. F. als österreichischem Fürsten die Grafschaft Kyburg, wie sie die von der von Togkenburg3 selig gelost hat, mit andern losungen, es sey von den Mandachern zu Schaffhausen, von einem artzat aus Konstanz und von Kaspar von Bonstetten sowie mit einer dazu erworbenen Wiese. Die Festlegung der Grenze an der Glatt4 soll weiterhin in Geltung bleiben.Die Stadt Zürich verbleibt im Besitz des Zolls zu Kloten und der von Beringer von Landenberg eingelösten Herrschaft Andelfingen5, jedoch vorbehaltlich einer Rücklösung durch das Haus Österreich.Sämtliche von der Stadt Zürich und ihren Beamten im Bereich der Grafschaft Kyburg getätigten Rechtshandlungen sollen in Kraft bleiben.Die Streitigkeiten um das Sarganserland, Freudenberg und Nidberg sind vollständig beigelegt. An sontag nach sand Veits tag.

Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.r.i.c.

Überlieferung/Literatur

Org. im StA Zürich (Sign. C I n. 1862), Perg., S 8 mit rotem S 13 an purpur-grüner Ss. - Kop. Abschrift 15. Jh., ebenda (Sign. C I n. 1639), Pap. (verbindet den Text dieser Urkunden mit dem von H. 6 n. 14). - Abschrift 15./16. Jh. ebenda (Sign. A 184,1,27), Pap. - Kopialbuch 16. Jh., ebenda (Sign. B III 67) fol. 10r-10v, Pap. - Kopialbuch des Christoph Friedrich Werdmüller 1702, ebenda (Sign. B I 254) fol. 168r-169v, Pap.

Druck: Eidgenössische Abschiede 2 Beilage n. 15 S. 788ff.; {Niederstätter, Zürichkrieg S. n. 334-337 n. 11.}

Reg.: RMB 2 n. 1684.

Anmerkungen

  1. 1Die Herrschaften Sargans, Freudenberg und Nidberg wurden von den Gff. von Werdenberg-Sargans 1396 bzw. 1402 an Österreich verpfändet, aber bereits 1406 an den Gf. Friedrich von Toggenburg weitergegeben. Nach dessen Tod 1436 gestattete Österreich den Werdenbergern die Wiedereinlösung von Sargans mit Nidberg. Die Sarganserländer jedoch weigerten sich, den Werdenbergern zu huldigen und schlossen 1436 ein ewiges Burgrecht mit Zürich. 1440 eroberten Schwyz und Glarus das Sarganserland und nötigten die Bewohner, das Züricher Burgrecht aufzugeben und Werdenberg zu huldigen. Freudenberg wurde 1436 wieder österreichisch, aber 1437 von Zürich erobert, bis 1440 die Schwyzer und Glarner Österreich wieder in seine Rechte einsetzten. Vgl. Gasser, Entwicklung S. 109f. und 117f.
  2. 2Es ist dies die zur Veröffentlichung bestimmte Fassung des Vertrags, die erweiterte, geheime Version ist H. 6 n. 17.
  3. 31424 von Kunigunde von Toggenburg, Gemahlin Gf. Wilhelms VII. von Montfort-Bregenz.
  4. 4Vgl. H. 6 n. 15.
  5. 5Die Lösung erfolgte 1434. Vgl. Gasser, Entwicklung S. 90.

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 6 n. 16, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1442-06-17_4_0_13_6_0_10994_16
(Abgerufen am 19.03.2024).