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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 5

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K. F. beantwortet ein Schreiben, das Gf. Gerhard von Sayn im Anschluß an die ihm erteilte ksl. Kommission bezüglich der Westfälischen Gerichte1 an ihn gerichtet hatte. Der K. versichert ihm, daß weder der zum Eb. von Köln erwelte Ruprecht noch jemand anders ihn (Gerhard) an der Erfüllung des Auftrags hindern dürfe, da er ganz aus ksl. Macht und Pflicht und der Obrigkeit über die K. und Reich an mittel zugehörigen Westfälischen Gerichte erwachsen sei. Er gebietet ihm deshalb, den ksl. Kommissionsauftrag pflichtgemäß zu befolgen und sich daran durch niemanden hindern zu lassen. Für den Fall, daß Dritte Forderungen erheben sollten, kündigt K. F. an, sich so verhalten zu wollen, daß denselben zu clagen nyt ursach gegeben werden solt.

Originaldatierung:
An montag nach sand Gilgen tag (nach Kop.).
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.p.d.i. (nach Kop.). - KVv: Dem edeln unserm und des reichs lieben getrewn Gerharten graven zu Seyne (Adresse; nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Kop.: Notarielle Kop. des öff. Notars Volquinus Volquini von Attendorn im Hess. HStA Wiesbaden (Sign. Abt. 340: Grafschaft Sayn-Hachenburg, n. 11495 [A]), Pap. (stark beschädigt) (15. Jh.). - Abschrift ebd. (Sign. Abt. 340: Grafschaft Sayn-Hachenburg, n. 492a fol. 101v), Pap. (15. Jh.). - Lateinische Übersetzung ebd. (Sign. Abt. 340: Grafschaft Sayn-Hachenburg, n. 11494a [fol. 5r-v]), Pap. (beschädigt) (15. Jh.). - Teilabschrift ebd. (Sign. Abt. 340: Grafschaft Sayn-Hachenburg, n. 5117 fol. 12r-v), Pap. (19. Jh.).

Am 27. Dezember 1469 übersandte Gf. Gerhard dem Kölner Eb. Kopien der ksl. Schreiben, in denen er Ruprecht nicht nur auf die Unrechtmäßigkeit seines Vorgehens hinwies, sondern auch unter Hinweis auf die Pflicht zum Gehorsam gegenüber dem K. um Antwort ersuchte, ob er ihm trotzdem weiterhin indraigh tun wolle2. Gleichzeitig bat Gerhard Pfgf. Friedrich bei Rhein, den Bruder des Eb., um Schutz, da er uwer gnaden und der Paltz bewant sei3. Am 31. Dezember antwortete Pfgf. Friedrich, er habe Gerhards Schreiben Ruprecht zugesandt4, welcher selbst am gleichen Tag schrieb, er sei gewillt, sich als Kf. gegenüber K. F. nach Gebühr zu verhalten5. - Authentische Beurkundungen vom selben Tag in Graz und Wiener Neustadt (vgl. H. 5 n. 197 u. n. 198) tauchen mehrfach auf und sind durchaus unverdächtig.

Druck: Vogel, Graf Gerhard S. 51f. n. 7.

Anmerkungen

  1. 1Vgl. das ksl. Mandat oben H. 5 n. 180.
  2. 2Abschrift im Hess. HStA Wiesbaden (Sign. Abt. 340: Grafschaft Sayn-Hachenburg, n. 492a fol. 103v), Pap. (15. Jh.).
  3. 3Abschrift ebd. (fol. 104r), Pap. (15. Jh.).
  4. 4Abschrift ebd. (fol. 104r), Pap. (15. Jh.).
  5. 5Abschrift ebd. (fol. 103v), Pap. (15. Jh.).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 5 n. 199, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1469-09-04_5_0_13_5_0_10823_199
(Abgerufen am 19.04.2024).