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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 5

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K. F. befiehlt Gf. Gerhard von Sayn, da er erfahren hat, daß sich an den heymlichen westvelischen gerichten viel Unordnung zuträgt, bis auf Widerruf als sein und des Heiligen Reichs statthallter dafür zu sorgen, daß die Westfälischen Gerichte in irn ordnungen und gesatzten wesen gehalten werden. Sollte er von jemandem angerufen werden, der sich durch diese Gerichte beeinträchtigt fühlt, oder sollte er in Erfahrung bringen, daß mit diesen Gerichten anderswie unbillig gehandelt wird, dann soll er die Stuhlherren, Freigrafen und Freischöffen nach seinem Gutdünken gemäß des Gerichts Herkommen zu gemein capittels tag versammeln, dazu auch die Parteien laden, für deren Sache die heimlichen Gerichte zuständig sind, und den Fall entsprechend der Gerichtsordnung verhandeln und entscheiden, damit die gerechtikeitt gefurdert wird und keine Partei vor dem K. klagen muß. K. F. behält sich ausdrücklich seine ganze Obrigkeit, Gerichtszwang, Gebotskraft etc. vor.

Originaldatierung:
Am sechtzehenden tag des monads novembris.
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.p.d.i. - KVv: Rta Rudolfus Kayntzinger (Blattmitte).

Überlieferung/Literatur

Org. im Hess. HStA Wiesbaden (Sign. Abt. 340: Grafschaft Sayn-Hachenburg, n. 11398 [A]), Perg., rotes S 18 in wachsfarbener Schüssel mit wachsfarbenem S 16 rücks. eingedrückt an Ps. - Kop.: Inseriert in einem Notariatsinstrument1 des öff. Schreibers und geschworenen Notars des Hofs zu Koblenz Nicolaus Huyßman von Yppelborn vom 29. März 1468 ebd. (Sign. Abt. 340: Grafschaft Sayn-Hachenburg, n. 11398 [B]), Perg., ein grünes S an Ps., ein größtenteils zerstörtes grünes S vorne aufgedrückt2. - Abschrift dess. Notariatsinstruments ebd. (Sign. Abt. 340: Grafschaft Sayn-Hachenburg, n. 492a fol. 98r-v), Pap. (15. Jh.). - Lateinische Übersetzung ebd. (Sign. Abt. 340: Grafschaft Sayn-Hachenburg, n. 11494a [fol. 1r-v]), Pap. (beschädigt) (15. Jh.). - 2 Abschriften ebd. (Sign. Abt. 340: Grafschaft Sayn-Hachenburg, n. 5117 fol. 3r-4[bis]r bzw. fol. 5r-6r), Pap. (19. Jh.).

Druck: Vogel, Graf Gerhard S. 40-42 n. 1.

Reg.: Chmel n. 5247.

Anmerkungen

  1. 1Dieses Instrument wurde auf Ersuchen des Johannes von Flammersfeld, Bürgers von Hachenburg so wie Sachwalters und mompers Gf. Gerhards von Sayn, und auf Befehl Johann Gemmingers, Lehrers im geistlichen Recht sowie Offizials des geistlichen Gerichts und Hofs zu Koblenz, ausgestellt sowie durch Henricus van Swoll und Johannes von Sobbern, geschworene Notare des Hofs zu Koblenz, bezeugt.
  2. 2Siegelankündigung: großes S des Hofs zu Koblenz.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 5 n. 180, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1467-11-16_1_0_13_5_0_10804_180
(Abgerufen am 28.03.2024).