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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 4

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K. F. teilt Papst Innozenz (VIII.) mit, daß die Bürger seiner ksl. Stadt Frankfurt zur Eindämmung der unersättlichen Gier der dortigen Juden, die die auf den Messen verkehrenden Kaufleute und die Bürger mit unmäßigen Zinsen beschweren, eine Ordnung erlassen haben, derzufolge jeder jüdische Geldwechsler künftig je Woche nur noch einen Haller Zins von einem Goldgulden erheben darf, und bittet ihn, diese Ordnung zu bestätigen sowie ebenfalls darin einzuwilligen, daß die Frankfurter consules den Juden Häuser zu einem angemessenen Zins vermieten dürfen.

Originaldatierung:
Die prima mensis february.
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i.p. - KVv: Sanctissimo in Christo patri et domino domino Innocencio sancte Romane ecclesie summo pontifici, domino nostro reverendissimo (Adresse; Blattmitte); Stat Franckfurt (rechter unterer Blattrand).

Überlieferung/Literatur

Org. (in Latein) im StadtA Frankfurt/M. (Sign. Privilegien n. 378b), Perg., rotes (wohl:) S 18 als Verschluß rücks. aufgedrückt. - Kop.: Abschrift ebd. (Sign. Kopialbuch I n. 273), Pap. (15. Jh.).

Die Frankfurter hatten an der Kurie mit ihrem Bestätigungsersuchen Erfolg gehabt, wie das Privileg Papst Innozenz' VIII. vom 12. Juli 1490 im StadtA Frankfurt/M. (Sign. Privilegien n. 378) ausweist. Zu diesem Zeitpunkt dauerten die Verhandlungen am ksl. Hof um ein dieses Ersuchen unterstützendes Schreiben an den Papst noch an. Das vorliegende Schreiben des K. wurde dennoch erworben, obwohl es den Frankfurtern nicht mehr von Nutzen sein konnte, wie ein Frankfurter Kanzleivermerk auf der o. a. Kop. des Stückes belegt: Sequens epistola domini imperatoris non missa Rome (?) antequam conclusam fuit eam interim bulla apostolica expedita et ad partes consulatui iradita (est).

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 4 n. 1021, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1491-02-01_1_0_13_4_0_10598_1021
(Abgerufen am 30.03.2024).