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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 4

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K. F. übersendet Bürgermeistern und Rat der Stadt Frankfurt den Abschied1des an Martini (1466 November 11) in Nürnberg abgehaltenen Tages sowie den Anschlag2 zu einem Kriegszug gegen die Türken, der mit Wissen der erschienenen Kff. Fürsten etc. auf dem auff Viti (1467 Juni 15) ebenfalls in Nürnberg abgehaltenen Tag beschlossen worden ist und in welchem auch ihr Beitrag zu dem Heer in Höhe von 6000 Reitern und 14000 Mann zu Fuß begriffen ist, welches auß deütscher nacion gegen die Türken ziehen soll. Gleichfalls übersendet er ihnen seine Verkündigung eines Friedens in deutschen Landen3, über den auf diesen Tagen ebenfalls beraten worden war, und gebietet ihnen, diesen Frieden an den drei Sonntagen nach Erhalt seines Schreibens in den Pfarrkirchen der Stadt under dem ampt öffentlich verkündigen zu lassen. Er befiehlt ihnen darüber hinaus, ihre Botschaft zu dem auf den heiligen dreyr kunig tag (1468 Januar 6) nach Regensburg angesetzten Tag4 zu schicken, ihm zuvor jedoch zur besseren Vorbereitung dieses Tages ihre Meinung zu dem Nürnberger Anschlag schon durch den ksl. Boten5, der ihnen das vorliegende und die anderen Schreiben überbringt, schriftlich bekanntzugeben, worum er gleichzeitig auch die Kff. Fürsten und anderen Städte ersucht.

Originaldatierung:
Am pfintztag vor sand Bartholomeus tage.
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.p.d.i. - KVv: Den ersamen unsern und des reichs lieben getrewen burgermeister und rette der statt zu Frannckfurtt (Adresse, Blattmitte).

Überlieferung/Literatur

Org. im StadtA Frankfurt/M. (Sign. Kaiserschreiben VI, 51), Pap., rotes (wohl:) S 18 als Verschluß rücks. aufgedrückt. - Kop.: Abschrift ebd. (Sign. Kaiserschreiben VI, 50), Pap. (15. Jh.).

Frankfurt antwortete auf diesen Brief am 5. September, s. Janssen II n. 400. Zu den Nürnberger Tagen s. vor allem Bachmann, Reichsgeschichte I S. 607-615, speziell ebd. II S. 90-98. Der zweite Tag war zunächst auf den 17. Mai angesetzt, dann jedoch auf den 15. Juni verschoben worden. Das vorliegende Schreiben gibt mit dem Tag von St. Veit lediglich diesen Termin an. Die eigentlichen Verhandlungen begannen nach einer abermaligen Verlängerung oder Verschiebung des Tages auf den 8. Juli am 14. Juli, s. dazu Bachmanna. a. O. S. 90f. und Janssen II n. 393 sowie oben H. 4 n. 440.

Druck: Janssen II n. 399.

Anmerkungen

  1. 1Zum Abschied s. Müller,Reichstagstheatrum 2 S. 233.
  2. 2Zum Anschlag s. Bachmann,Reichsgeschichte II S. 97.
  3. 3Zum Landfrieden s. Chmel n. 5143 undLichnowsky(-Birk) 7 n. 1189.
  4. 4Zum Regensburger Tag s.Bachmann, Reichsgeschichte IIS. 113-115.
  5. 5Um diesen Boten dürfte es sich handeln, wenn im StadtAFrankfurt/M. (Sign. Botenbücher 1467 fol. 5r) einGeldgeschenk für einen Boten abgerechnet wird, der etlicheNächte in der Stadt geblieben war; vgl. aber auch ebd. fol.9r.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 4 n. 452, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1467-08-20_2_0_13_4_0_10024_452
(Abgerufen am 19.04.2024).