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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 4

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K. F. eximiert die durch zahlreiche Privilegien seiner Vorgänger und seiner selbst1 vor anderen Städten ausgezeichnete Stadt Nürnberg, ihre Bürger und Einwohner sowie deren bäuerliche Hintersassen (colones) und Familiaren für alle Zeiten von der Gerichtsbarkeit der Westfälischen Freigerichte (judicia vetita sive liberas sedes Westvalie) und anderer unzuständiger auswärtiger Gerichte, deren Vorladungen sie nicht ohne Gefahr für Leib und Leben Folge leisten können. Die Exemtion erstreckt sich auf alle Fälle der Zivil- wie der Kriminalgerichtsbarkeit, jedoch nicht auf Fälle von Rechtsverweigerung. Der K. erklärt die Ungültigkeit aller dem entgegenstehenden Privilegien und gebietet die Einhaltung dieser Freiheit bei einer je zur Hälfte der ksl. Kammer und den Betroffenen zufallenden Pön von 100 Pf. Gold.

Originaldatierung:
Duodecima die mensis januarii.

Überlieferung/Literatur

Kop.: Inseriert in dem Exekutorium P. Pauls II. auf die Äbte von St. Egidien zu Nürnberg, St. Severin zu Köln und St. Gangolf zu Mainz vom 4. Februar 1469, welches in zwei Abschriften überliefert ist im StadtA Frankfurt/M. (Sign. Kopialbuch XVI fol. 34r-35v bzw. 105r- 106v), Pap. (15. Jh.).

Erwähnt bei Ludwig Veit, Nürnberg und die Feme. Der Kampf einer Reichsstadt gegen den Jurisdiktionsanspruch der westfälischen Gerichte, Nürnberg 1955 (= Nürnberger Forschungen Bd. 2), bes. S. 66-72 (fälschl. mit 1468 für die Papsturkunden); Josef Kraus, Die Stadt Nürnberg in ihren Beziehungen zur Römischen Kurie während des Mittelalters, in: MVGN 41 (1950) S. 1-154, hier: S. 23.

Reg.: Chmel n. 4137.

Anmerkungen

  1. 1Vgl. Chmel n. 3717.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 4 n. 399a, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1465-01-12_1_0_13_4_0_9971_399a
(Abgerufen am 23.04.2024).