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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 35

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K.F. verleiht aufgrund der Bitte Elisabeths, der Ehefrau des Wiener Bürgers Oswald Gems, dieser und deren Schwestern Dorothea, Katharina und Katharina, der Ehefrau Wenzel Mairhofers, sowie Thomas Fleischhacker von Waldhausen für sich und dessen Schwester Katharina, ihrer muemen, die nachgenannten Zehnte und Güter samt Zubehör aus der Lehenschaft der Herrschaft Weitenegg, die sie von dem Ybbser Bürger Hans Leysendritt geerbt haben: den in der Herrschaft Weitenegg gelegenen, Zwaytail genannten Zehnt, den Krautzehnt sowie den großen und kleinen (Zehnt) zu Feld und Dorf auf vier Lehen zu Kottmayr (Khodmar) sowie auf den fünf Lehen an der Hagennlewten, Zelmsgrůs und Zeyresakh1, eine ebenfalls zum Lehen Reisa gehörende Beunde2 an der Donau, eine am Zöhrhof (Zerhove) gelegene und zu diesem gehörende Beunde an der Donau, ferner auff3 dem Hof zu Lassitz, auf dem Sosshof (hove in der Sass), auf dem Lehen Gulling (dasz dem Gugelein) und zu Hirschenau in dem Dorf, ausgenommen eine Gewann; ferner auf Waidenbach (Weydenpurg), dacz dem Jannsen, unnder dem Hartt, auf dem ganzen Hof an baidenn leyten und auf Kalthamet (an dem chlam Hemat); ferner das dritte Feld an der Öd, wann daz gesått ist; sowie eine Gewann zu Herrannt und eine Gewann dacz Hemedekh. Er verleiht Elisabeth wissenntlich mit dem brief an den Zehnten und Gütern, was wir ir zu recht daran verleichenn sullen oder mugenn, und setzt ihr ihren Ehemann zum Lehenträger.

Originaldatierung:
An phincztag nach sannd Erasmen tag.
Kanzleivermerke:
KVr: C.d.i.i.c. (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Org. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert, der Kop. zufolge mit anh. ksl. S. – Kop.: Vidimus4 des Wiener Bürgermeisters Laurenz Haiden, Ritter, und des Rats der Stadt von 1480 August 26 im HHStA Wien (Sign. AUR 1480 VI 8), Pap., mit Stadtsiegel rücks. aufgedrückt (unter Papieroblate).

Reg.: Chmel, Mon. Habs. I/3 S. 660f. n. 100; Lichnowsky(-Birk) 8 n. 265; QGStW I/1 S. 221 n. 1034 (zu Juni 6); QGStW I/5 S. 61 n. 5074.

Kommentar

1480 November 23 sandten Elisabeth und die oben Genannten dem Kaiser die Güter wieder auf, der sie 1480 Dezember 7 den Brüdern Prüschenk, denen sie sie verkauft hatten, verlieh, s. Chmel, Mon. Habs. I/3 S. 661 n. 102 sowie Plesser, Kirchengeschichte S. 672.

Anmerkungen

  1. 1Zelmsgrůs und Zeyresakh sind möglicherweise im Vidimus verschrieben bzw. falsch gelesen. Plesser liest in der im Schlossarchiv Greinburg im Original verwahrten Lehensurkunde für Sigmund Prüschenk von 1480 Dezember 7 Linsgrub und Reisach (Reisa), s. Plesser, Kirchengeschichte S. 672.
  2. 2Vgl. Anm. 3.
  3. 3Aus der Vorlage geht sprachlich nicht eindeutig hervor, ob es sich bei den folgend genannten Lehen ebenfalls um Beunden (pewnten), also Grundstücke, handelt, oder aber ob weitere Zehnte gemeint sind, was wahrscheinlicher ist, und was auch die Präposition auff nahelegt.
  4. 4Das Vidimus wurde ausgestellt auf Bitten Oswald Gems’.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 35 n. 55, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/d873cdbb-d8e2-47c7-8db0-19a3c2befcd1
(Abgerufen am 17.04.2024).