Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 35

Sie sehen den Datensatz 52 von insgesamt 222.

K.F. verleiht Christoph Streun auf dessen Bitte als dem Älteren und als Lehenträger seiner Brüder Sigmund und Hans ain ode vessten und daz dorff zum Poppen (Vestenpoppen) samt dem zwaytail des dortigen großen und kleinen Zehnts, der Fischweide, dem Wildbann und sämtlichem Zubehör nach altem Herkommen, die an sie übergegangen sind, nachdem Heinrich Streun in den Kartäuserorden eingetreten und nicht mehr lehensfähig ist. Er verleiht ihnen ferner aus demselben Grund, nachdem ihm Kaspar von Toppel als Vormund der Kinder seines Bruders die Burg Hirschbach (Hierspach)1, ferner Margarethe Sonnberger, die Witwe Michel Koens von Herbarthofen, das Dorf Schönau sowie Erasmus Feuchter den bei Stölzles (zum Stoltzleins) gelegenen Hof auf den hernachgeschriben guttern mit der Bitte aufgesandt haben, sie Heinrich Streun, dem sie sie verkauft hatten, zu verleihen, ebendiese. Bei diesen Gütern handelt es sich um den Hof zu Stölzles mit allem Zubehör, Äckern, Wismahd, Gehölz samt kleinem Teich und ganzem Getreidezehnt auf den genannten Hofäckern; das Dorf Stölzles und den zwaytail des großen und kleinen Zehnts auf Dorf und Äckern, die Pfenniggülte und Robot auf behauste Güter in demselben Dorf und auf den vorgenannten Äckern, das Dorf Gloms (Lobnitz) und die Mühle samt dem dortigen Fischteich, der zu beiden Seiten an die Schönauer Gemarkung grenzt und an der alten Thaya (Tey) endet, mit allen dazugehörigen Gülten und Gütern. Er verleiht Christoph und seinen Brüdern an den genannten Burgen, Stücken und Gütern, die alle vom Ftm. Österreich zu Lehen gehen, wissenntlich mit dem brief[,] was wir im zurecht daran verleihen sullen oder mugen, und bestimmt, dass sie und ihre Erben sie nach Lehens- und Landrecht innehaben sollen.

Originaldatierung:
An freytag nach Gotzleichnamstag.
Kanzleivermerke:
KVr: C.d.i.i.c. – KVv: Rta (Blattmitte).

Überlieferung/Literatur

Org. im HHStA Wien (Sign. AUR 1480 VI 2), Perg., rotes S 21 in wachsfarbener Schüssel mit wachsfarbenem (wohl) S 16 rücks. eingedrückt an Ps. – Auf der Rückseite der Siegelschale ist mit schwarzer Tinte der Name des Empfängers Cristoff Strewn verzeichnet.

Druck: Chmel, Mon. Habs. I/3 S. 407–409 n. 175.

Reg.: Chmel n. 7378; Lichnowsky(-Birk) 8 n. 262; QGStW I/5 S. 62 n. 5078.

Lit.: Zur Burg Poppen s. Daim/Kühtreiber, Burgen Waldviertel S. 537f., die auch die vorliegende Belehnung erwähnen.

Anmerkungen

  1. 1Die von Toppel waren bis 1470 im Besitz von Hirschbach, s. Daim/Kühtreiber, Burgen Waldviertel S. 208.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 35 n. 52, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/b0a958de-60a5-4c13-bd5f-fa4b1c13e0ea
(Abgerufen am 16.04.2024).