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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 34

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K.F. lädt seinen Vetter Ehz. Sigmund von Österreich zur Beilegung der Streitigkeiten mit seiner swester, der verwitweten Ehzn. Mechthild von Österreich, geborenen Pfgfn. bei Rhein, und seinem swager Gf. Eberhard (V.) d.Ä. von Württemberg1 wegen der Auslösung von Hohenberg und Wehingen peremptorisch auf den nächsten Gerichtstag nach sannt Lucientag schiristkünfftig (Dezember 13) vor sich, nachdem Ehz. Sigmund durch Urteil2 seines Kammergerichts zwar Recht erhalten hatte, aber die jüngsten rechtsecz vor unser beschehen wegen seiner (K.F.) das Reich gescheffthalben betreffenden Belastungen unerledigt geblieben sind. Er versichert, sich um eine gütliche Einigung in der Sache bemühen zu wollen, andernfalls aber gemäß den jüngst beschehen rechtsetz zu verfahren, und weist darauf hin, dass bei Nichterscheinen einer Partei rechtlich verfahren wird, wie es sich nach seiner ordnung gebührt.

Originaldatierung:
Am vierzehennden tag des monets septembris.3
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i. – KVv: Ladung herczog Sigmunden (oberer Blattrand).

Überlieferung/Literatur

Org. im HHStA Wien (Sign. AUR 1478 IX 14), Pap., rücks. aufgedr. rotes S 18 unter Papier­oblate. – Kop.: Abschrift des 18. Jh. ebd. (Sign. Urkundenabschriften Österr. Urkunden, Kt. 46 sub dat.), Pap.

Druck: Chmel, Mon. Habsb. I/2 S. 502f. n. 132.

Reg.: Chmel n. 7226; Lichnowsky(-Birk) 8 n. 110.

Lit. siehe bei n. 25; zum Prozessverlauf s. Protokoll- und Urteilsbücher 3 S. 1329–1331 Verfahrensnr. 619.

Anmerkungen

  1. 1Eberhard (V.) d.Ä. „im Bart“ war Mechthilds zweitgeborener Sohn aus ihrer ersten Ehe mit Gf. Ludwig I. von Württemberg. Ihre zweite Ehe mit Ehz. Albrecht VI. von Österreich begründete die Verschwägerung zwischen Württemberg und Habsburg.
  2. 2Urteil von 1476 Juli 9, s. n. 25.
  3. 3Zur Einigung zwischen den Streitparteien s. die Zustimmungsurkunde Ehzn. Mechthilds von 1481 Juni 5 im HHStA Wien (Sign. AUR 1481 VI 5); Reg.: Chmel n. 7460.
  4. 1Datierung nach einer ksl. Urkunde von 1478 August 28, in der Jobst Hauser als verstorben erwähnt wird, s. Chmel n. 7221; ders., Mon. Habsb. I/3 S. 672 n. 132.
  5. 2Zum Revers: Nach der Rücklösung Asparns durch K.F versprach Walter Hauser für sich und seinen Bruder Leopold den seinem verstorbenem Bruder Jobst ausgestellten ksl. Pfandbrief innerhalb von sechs Wochen zu übergeben, was laut zeitgleichem Vermerk auf dem Revers am 18. Juni 1479 (Freitag vor St. Achaztag) erfolgte. – Reg.: Chmel n. 7282; ders., Mon. Habsb. I/3 S. 641 n. 21.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 34 n. 201, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/d2728c20-9a07-484a-a633-c8075420b7ce
(Abgerufen am 29.03.2024).