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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 34

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K.F. überträgt Richter, Rat und allen Bürgern der Stadt Gmunden bis auf Widerruf die Pflege von Schloss Wildenstein samt dem Landgericht und überlässt ihnen bestandweise das Amt Gmunden mit der Saline Hallstatt und das Ungeld zu Gmunden mit allem Zubehör, wie von Wilhelm Lesch innegehabt,2 für ein Jahr ab Mittwoch vor dem Sonntag Reminiscere 1478 (Februar 11) gegen Zahlung von 3.000 fl. rh. für Saline und Amt und 230 Pfd. Pf. für das Ungeld.3

Überlieferung/Literatur

Org. oder Kop. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert. – Dep.: Erw. im Revers von Richter, Rat und den Bürgern von Gmunden von 1478 Januar 29 im HHStA Wien (Sign. AUR 1478 I 29),4 Perg., 5 grüne SS der Stadt Gmunden, des Gmundner Stadtrichters Hans Pinter und der Gmundner Ratsherren Kaspar Tainsteter, Kolman Studnitzer und Wolfgang Traint in wachsf. Schüsseln an Ps, mit Rta-Vermerk auf der Rückseite.5 – Ebenfalls erw. in n. 127.

Reg.: Chmel, Conzeptensammlung 1 S. 120 n. 123.

Lit.: Krackowizer, Gmunden 2 S. 294; Walter, Ungeld S. 65; Hufnagel, Maut zu Gmunden S. 146; s. auch Brandl, Gmunden S. 158, 161.

Kommentar

Laut Revers war die Stadt Gmunden – wie zuvor auch Wilhelm Lesch (s. n. 32) – verpflichtet, aus den Erträgen des Salzamts Gmunden die Saline zu unterhalten und das Gotteszeilensalz6 an etliche Kirchen und Klöster zu entrichten.

Anmerkungen

  1. 1Datierung und Ausstellungsort nach Reg. bei Chmel.
  2. 2Zur Bestandgabe an Wilhelm Lesch im Jahr 1476 s. nn. 32, 33. – Aufgrund der Zugehörigkeit Hallstatts zur Herrschaft Wildenstein war das Salzamt Gmunden meist mit der Pflege von Schloss Wildenstein verbunden, s. Hufnagel, Maut zu Gmunden S. 153; auch Wilhelm Lesch war Wildenstein samt Landgericht von K.F. bis auf Widerruf übertragen worden, s. n. 32, Anm. 1. – Zum Amt Gmunden s. auch die Urkunde Wolfgang Prauns von 1478 April 27 im HHStA Wien (Sign. AUR 1478 IV 27) über dessen Verzicht auf alle das Amt Gmunden und Schloss Kammer betreffenden Forderungen gegenüber K.F.; Reg.: Chmel n. 7202; ders., Mon. Habsb. I/2 S. 656 n. 517.
  3. 3Zur Übergabe an Gmunden s. nn. 126, 127 sowie die ksl. Mandate von Januar und Februar 1478 bei Chmel, Mon. Habsb. I/2 S. 635 nn. 466, 467, und dems., Conzeptensammlung 1 S. 121 n. 124 und Conzeptensammlung 2 S. 144 n. 354, S. 378 n. 506.
  4. 4Unter dieser Sign. gemeinsam verwahrt mit den nn. 119, 151, 152.
  5. 5Reg.: Chmel n. 7181; ders., Mon. Habsb. I/2 S. 636 n. 470.
  6. 6Bezeichnung für als Almosen geltende Salzschenkungen an kirchliche Institutionen, die auf eine oder mehrere „Zeilen“ Fuder lauteten (eine Zeile = 30 Fuder), wovon sich die Bezeichnung ableitete, s. Hufnagl, Maut zu Gmunden S. 212.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 34 n. 114, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/be067e65-b46f-44b1-9de3-12f22bfcd1a8
(Abgerufen am 29.03.2024).