[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 33
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Kg.F. belehnt Johann von Beesde, Abt des Benediktinerkloster St. Trudo (St. Trond, Sint-Truiden) in der Diözese Lüttich, aufgrund der ihm durch dessen Bevollmächtigte Dionisius de Kermpt1, Priester, Lambert de Votrsfengere2 und Johannes von Straelen vorgetragenen Bitte mit Rat der Fürsten, Freiherren und Getreuen sowie nach Ableistung des gewöhnlichen Eides per medium procuratorum suorum mit den Regalien und Lehen samt allen Zugehörungen seines Klosters. Auch de … romane regie plenitudine potestatis überträgt er ihm unter Beseitigung aller denkbaren Defekte jegliche Gewalt zur Ausübung der weltlichen Gerichtsbarkeit und gebietet allen Untertanen des Klosters, dem Abt als ihrem rechtmäßigen Herrn gehorsam zu sein.
- Originaldatierung:
- Vigesima die mensis junii (nach Kop.).
- Kanzleivermerke:
- KVr: Per reveren(dissimum) patrem dominum Ja(cobum) ar(chi)ep(isco)p(um) Treveren(sem) can(cellarium) etc. Wilhelmus Tacz can(oni)cus) Frisingen(sis) (nach Kop.).
Überlieferung/Literatur
Org. in den bearbeiteten Archiven und Beständen nicht aufgefunden, der Kop. zufolge mit anh. S. – Kop. (lat.): Abschrift in Form einer Nachzeichnung des Org. im NLA ST (Sign. Rep. 32 I Nr. 73 Bd. II3 fol. 222r), Perg. (Ende 15. Jh.).
Druck: Piot, Cartulaire Saint-Trond 2 n. 532, S. 269f. (nach dem Org., welches beschrieben wird).
Reg.: Chmel n. 625 (ohne Monats– und Tagesangabe nach HHStA Wien, RR O fol. 139v).
Lit.: Daris, Hist. du dioc. de Liège 15e siècle (Liège 1887), 290.
Kommentar
Zur selben Zeit (und dann wieder nach seiner Kaiserkrönung) rief Kg.F. – sicher aufgrund brandenburgischer Intervention – in Erinnerung, daß die Stadt St. Trond zusammen mit den Städten Lüttich, Huy, Hasselt, Tongern und Maastricht seit König Sigmunds Zeiten in des Reiches Acht und Aberacht verharrte, s. Regg.F.III. H. 4 n. 35, 220 u. 225 sowie dass. H. 19 n. 324. Der wohl aus dem Dorf Beesd in Geldern gebürtige, der Abtei St. Trond (fläm. Sint-Truiden) seit 1420 vorstehende Johannes van Beesde (nicht Beefde) mußte sich mehr noch als mit der beherbergenden Stadt mit den Bestrebungen seiner Mitbrüder auseinandersetzen, das Benediktinerkloster zu einem Kanonikerstift umzuwandeln. Er starb schon am 3. Januar 1443 und wurde im Chor seiner Abteikirche beigesetzt, s. zu ihm Fruytier, in: Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek (NNBW), T. 6 Sp. 90f.
Anmerkungen
- 1Wohl Kermt in Hasselt oder Limburg, Flandern, Belgien.
- 2So unsere Kop.; Piot, Cartulaire Saint-Trond hat Werffengeie. Lambert von Werfengeis war vor 1450 offenbar Inhaber der bei Brüssel in Flandern gelegenen Herrschaft Pepingen.
- 3Ebd. fol. 222 und 225r-vKopien der Belehnungen durch Kg. Wenzel von 1398 März 9 und Kg. Sigismund von 1416 Dez. 2 (RI XI,1 n. 2000).
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
[RI XIII] H. 33 n. 6, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/eaa9e27c-5913-4d57-ab4d-e5315319a5bf
(Abgerufen am 02.12.2024).