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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 31

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K.F. belehnt Hz. Wilhelm (II.) von Braunschweig-Lüneburg, dessen Bruder Hz. Friedrich sowie Hz. Heinrich, den Sohn des verstorbenen Hz. Otto (II.), auf Bitten ihrer Botschaft rechter wissen von ksl. Macht wissenntlich in crafft diss briefs gemeinschaftlich mit den Fürstentümern zu Braunschweig und Lüneburg mit all ihren Grafschaften und Herrschaften, Herrlichkeiten, Würden, Ehren, Rechten etc. sowie allen Zugehörungen, die als Reichslehen nach dem Tod ihrer Väter bzw. Vettern, der Hzz. Otto (II.), Wilhelm (I.), Friedrich und Heinrich von Braunschweig-Lüneburg, erblich an sie gefallen sind, was wir inen daran von billicheit und rechtes wegen zu verleihen haben. K.F. bestimmt, dass sie diese als Reichslehen ungehindert nach Recht und Herkommen innehaben und nutzen sollen, jedoch K. und Reich sowie jedem einzelnen von ihnen unbeschadet an ihren Rechten. Da ihm Heinrich, der Sohn Hz. Wilhelms (II.), inzwischen an Stelle seines Vaters den üblichen Lehnseid geleistet hat, soll er diesen auch für Hz. Friedrich, der seiner vernunfft als wir bericht werden berawbt ist,1 bis kommende Pfingsten an seiner statt gegenüber Kf. Friedrich (III.) von Sachsen2 laut eines ihm zugesandten Zettels ablegen. Am dritten tag des monets decembris.

Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i.p. – KVv: Rta Mathias Wurm (Blattmitte); Regalia Brunswig (rechter Blattrand).

Überlieferung/Literatur

Org. im AHL Lübeck (Sign. Urkunden Externa, Caesarea n. 220), Perg., wachsfarbenes S 15 mit wachsfarbenem S 16 vorn eingedrückt an purpurfarbener Ss.

Reg.: Chmel n. 8184; Regg.F.III. H. 10 n. 554 (nach unzureichender Überlieferung); RTA MR 2 n. 575.

Kommentar

Diese ksl. Lehnsurkunde wurde Lübeck zur vorbehaltlichen Aushändigung übersandt, s. n. 390.

Anmerkungen

  1. 1Hz. Friedrich hatte sich möglicherweise aufgrund einer Kopfwunde 1479 eine Gehirnkrankheit zugezogen und wurde seit 1484 von Hz. Wilhelm II. gefangen gehalten, s. zur Person Friedrichs und zu seiner Krankheit zuletzt Lent, Volkslied S. 15–17.
  2. 2Siehe den ksl. Befehl vom 9. Dezember 1487 an Kf. Friedrich zur Abnahme des Lehnseides in den Regg.F.III. H. 10 n. 556.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 31 n. 389, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/db84dc47-5445-475a-8b49-58a4d6b2fc47
(Abgerufen am 16.04.2024).